Auch Schwimmen will gelernt sein

Gesund / 16.05.2014 • 09:33 Uhr
Die Schüler der Musikvolksschule Bregenz Stadt hatten viel Spaß beim Schulschwimmen. Auch in den anderen Landesteilen finden immer mehr Kinder und Jugendliche durch diese Aktion zum Schwimmsport.  Foto: akp
Die Schüler der Musikvolksschule Bregenz Stadt hatten viel Spaß beim Schulschwimmen. Auch in den anderen Landesteilen finden immer mehr Kinder und Jugendliche durch diese Aktion zum Schwimmsport. Foto: akp

Das Projekt „Schulschwimmen“ begeistert Volksschüler für den Wassersport.

Schulsport. (VN-akp) Zwischen 500 und 700 Schüler nehmen jährlich am Schulschwimmen in Bregenz, Dornbirn und Bludenz teil. Das Projekt, das vom Landesschwimmverband initiiert wurde, lädt Volksschüler der dritten und vierten Klassen ein, ihr Schwimmkönnen zu verbessern. „Zwischen 1996 und 2011 gab es Untersuchungen, bei denen festgestellt wurde, dass viele Vorarlberger Schüler nicht mehr bzw. ungenügend schwimmen können. Und das, obwohl Schwimmen explizit im Lehrplan verankert ist. Außerdem schätzen sie ihr Schwimmkönnen nicht richtig ein und überschätzen sich teilweise“, erklärt Jogy Mäser, Sportkoordinator des Vorarlberger Schwimmverbands, die Intention des Schulschwimmens. Mithilfe von ausgebildeten Trainern wird das Ziel verfolgt, Nichtschwimmer zu Schwimmern zu machen und auch die Sicherheit zu verbessern. Denn Schwimmen zu können kann lebensrettend sein. „Auf spielerische Art und Weise wecken wir die Begeisterung der Kinder für die Bewegung im Wasser“, beschreibt Mäser.

Zu wenige Hallenbäder

Im Rahmen des Projekts werden den Kindern die drei Disziplinen Brust, Rücken und Kraul nähergebracht. Aber auch Tauchen und Gleiten sowie Aqua-Ballspiele stehen auf dem Programm. Im Hinblick auf den Sicherheitsaspekt sind die Baderegeln ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.

Eine Ursache für die hohe Anzahl an Nichtschwimmern ist laut Mäser unter anderem die mangelnde Infrastruktur in Vorarlberg. Öffentliche Hallenbäder gibt es nur in Bregenz, Dornbirn, Bludenz und Lingenau, und das für nicht weniger als 377.000 Einwohner. „Dadurch stehen nicht so viele Ausbildungsangebote wie gewünscht zur Verfügung“, bedauert Jogy Mäser.

Einstieg zum Umstieg

Besonders Kinder mit migrantischem Hintergrund sind oft Nichtschwimmer. „Der Sport könnte aber viel zur Integration beitragen. Schwimmen ist nicht nur eine der gesündesten Sportarten, sondern auch eine, die man sich leisten kann. Selbst für adipöse Kinder und Erwachsene bietet das Schwimmen den idealen Einstieg zum Umstieg auf eine sportliche Lebensweise“, so Mäser. Schwimmen erlebt dennoch einen Boom, was die Statistik mit stark gestiegenen Besucherzahlen in den Bädern untermauert. Wer Gefallen am Schwimmen gefunden hat, kann sich für den Lagenkurs anmelden, den Schwimm- und Wasserballvereine durchführen. Zur Auswahl stehen Schwimmen, Wasserball, Triathlon und die Wasserrettung.

Vorarlberger Landesschwimmverband, www.vorarlberger-landesschwimmverband.at oder Tel. 0664/213 4680