Auf philosophischen Pfaden

Die erste Tagung der „Academia Medicinae“ widmet sich dem gesunden Altern.
Lech. (VN-mm) Nach dem Philosophicum erhält Lech eine weitere hochkarätige Veranstaltung, nämlich die „Academia Medicinae“. Die heute beginnende und bis Dienstag dauernde Tagung versammelt prominente Experten, die vor dem Hintergrund des demografischen Wandels Anti-Aging-Strategien diskutieren. Erwartet werden rund 150 Teilnehmer. Initiator ist der aus Vorarlberg stammende Arzt Prof. Dr. Markus Metka. Er hat viel vor mit der „Academica Medicinae“. Denn sie soll für die Medizin das werden, was Alpbach in Tirol für Wirtschaft und Politik schon ist.
Positive Stressbewältigung
Die Idee dafür kam vom Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel. Sie fiel bei Metka auf fruchtbaren Boden, weil ihm trotz der Vielzahl an medizinischen Kongressen eine Tagung fehlte, die Medizin, Philosophie und Ethik vereint, wie er sagt. Nun konnte diese Lücke geschlossen werden. Die künftig jährlich zur Zeit der Alpenrosenblüte stattfindende Veranstaltungsreihe steht jeweils unter einem anderen Motto. Heuer geht es um „Jung bleiben – alt werden“. Ein hohes Alter zu erreichen und dabei gesund zu bleiben, ist ein uralter Traum der Menschheit. Und das Wissen über die Möglichkeiten für ein langes und gesundes Leben war noch nie so groß wie heute. „Dennoch gibt es viele Missverständnisse, die Aufklärung erfordern“, so Markus Metka, der als Grundlage der Anti-Aging-Medizin neben der Genetik vier wesentliche Säulen benennt: Ernährung, Bewegung, Umwelt und das Zusammenspiel von Körper und Geist. Dazu präsentieren Fachleute die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse. Einen Aspekt verrät Metka: „Wir wissen, dass die positive Stressbewältigung eine der wichtigsten Maßnahmen für ein gesundes Altern darstellt.“
Mitmachen und miterleben
Deshalb geht es bei der „Academia Medicinae“ nicht allein um das passive Zuhören, sondern noch mehr um ein aktives Mitmachen und Miterleben. Daher bietet Lech während der Tagung ein attraktives, themenspezifisches Rahmenprogramm. So können die Gäste beispielsweise auf einer Exkursion Wissenswertes über die nachhaltig gesunde Wirkung von Kräutern erfahren. Oder sie führen unter dem Motto „Jungbrunnen Wein“ mit Wissenschaftern, Önologen und Schriftstellern einen Dialog zum Thema, der dann in einer ausgiebigen Wein-Degustation mit einem Spitzen-Sommelier endet. „Die Praxis zu testen ist sehr reizvoll“, befindet Dr. Markus Metka.
Neben Ärzten und anerkannten Forschern, wie dem Hormonexperten Prof. Johannes Huber, kommen auch populärwissenschaftliche Redner zu Wort, etwa Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer. Ihre Teilnahme soll Laien einen Zugang zur Thematik verschaffen. Ebenfalls vertreten ist die Politik. Muss sie, meint Metka, bedürfen gesundheitsfördernde Stratgien doch auch der Umsetzung. Im kommenden Jahr steht die „Academia Medicinae“ übrigens unter dem Titel „Lass Nahrung deine Medizin sein“.