Bewusstseinskampagne der Aktion Demenz

Aussagen von Betroffenen geben Einblicke in deren Lebenswelt.
Bregenz. Bunte Sprechblasen und irritierende Sätze: Die Erlebenswelt von Menschen mit Demenz steht im Fokus von acht Plakat-Sujets, die derzeit in allen Modellgemeinden der Aktion Demenz zu sehen sind.
Aussagen und Fragen von Menschen mit Demenz erlauben Außenstehenden den Blick in die veränderte Wahrnehmung einer Welt, die durch eine demenzielle Erkrankung oft unüberschaubar wird. Die Sätze und Fragen stammen von Menschen mit Demenz, sind aus dem Zusammenhang gerissen und wirken gerade dadurch irritierend, aber auch inspirierend. Sie zeigen das Bedürfnis nach Entschleunigung und Verständnis auf, ein Wunsch, den nicht nur kognitiv beeinträchtigte Menschen haben. Begleitend werden fünf Magnet-Sujets auf Wochenmärkten und Veranstaltungen verteilt, die eine zweite Ebene dieser Idee bedienen, allerdings in Mundart. Auch diese Sätze stammen von Menschen mit Demenz und zeigen, wie der Alltag von über 130.000 Menschen in Österreich wahrgenommen wird.
Kooperationspartner
Als Kooperationspartner stellen sich die Vorarlberger Verkehrsbetriebe zur Verfügung, die die Sujets im gesamten Streckennetz über die Screens im Inneren der Busse einspielen werden. Litfaßsäulen in den Gemeinden werden ebenfalls einmal im Monat neu beklebt, und Plakate in Geschäften und Arztpraxen bleiben bis Ende des Jahres bespielt.
In Lauterach, Rankweil, Hohenems, Leiblachtal, Wolfurt und der Region Kummenberg tragen großformatige Transparente die Botschaft in dem Raum: Lass mir Zeit, lass mich nicht allein und gehe, wenn möglich, für einen Augenblick in meinen Schuhen. „Damit sind die Ziele der Aktion Demenz klar erklärt: die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, die Entstigmatisierung der Erkrankung und ein größeres Verständnis für die Welt, in der diese Menschen leben“, sagt LR Katharina Wiesflecker.

