Ein Gas mit einem sehr hohen Reizpotenzial

Gesund / 12.08.2016 • 10:41 Uhr
Bei Arbeiten im Freien muss sowohl auf Sonnen- als auch Ozonbelastung geachtet werden. Foto:vn/hofmeister
Bei Arbeiten im Freien muss sowohl auf Sonnen- als auch Ozonbelastung geachtet werden. Foto:vn/hofmeister

Bei Ozonbelastung sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Wien. Ist es mehrere Tage sonnig und heiß, steigt die Ozonkonzentration. Bei manchen Menschen rufen bereits kurzzeitig erhöhte Ozonkonzentrationen körperliche Symptome wie Atemwegsbeschwerden, Kopfschmerzen, brennenden Augen oder Asthma-Anfälle hervor. Für die Wirkung von Ozon auf die Menschen sind vor allem drei Faktoren maßgeblich: Konzentration des Ozons in der Atemluft, Dauer der Einwirkung und das Ausmaß der körperlichen Anstrengung. Im Arbeitsleben bedeutet dies, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Freien arbeiten und schwere körperliche Arbeit verrichten, gegenüber Ozon besonders exponiert sind.

Auch in Bodennähe

Ozon ist ein Reizgas, das sich in der Stratosphäre bildet – sprich ab einer Höhe von zehn Kilometern – und dort als Ozonschicht die Erde ummantelt. Diese Schicht schirmt einen Teil der UV-Strahlung ab. Ozon kommt darüber hinaus aber auch in Bodennähe vor. Dort entsteht es aus Sauerstoff und Luftschadstoffen, die vorwiegend aus Autoabgasen und der Industrie stammen.

Die höchsten Ozonwerte sind im Jahresverlauf vom Mai bis September, vereinzelt auch im April, zu erwarten. Bestimmte Vorläuferstoffe und länger anhaltende stabile Schönwetterperioden begünstigen die Bildung von Ozon. Die Ozonbelastung steigt dabei im Laufe des Tages an und erreicht ihren Höhepunkt etwa zwischen 14 und 17 Uhr.

Schutzmaßnahmen

Kommt es zu einer Überschreitung der Informations- oder der Alarmschwelle für Ozon, sollten Dienstgeber ihre Dienstnehmer informieren, wenn regelmäßig im Freien gearbeitet wird, empfiehlt die AUVA. Die Belastung selbst kann durch einfache Maßnahmen verringert werden:

» Die Arbeitszeiten im Rahmen des Arbeitszeitgesetzes anpassen und wenn möglich den Arbeitsbeginn vorverlegen.

» Häufigere Erholungspausen einlegen.

» Körperlich anstrengende Arbeiten in die Morgen- und Vormittagsstunden verlegen, leichtere Arbeiten in die Nachmittagsstunden.

» Arbeiten in das Innere von Gebäuden verlagern.

» Fenster während der Nacht offen halten oder am frühen Morgen öffnen, tagsüber Fenster schließen und beschatten, für Luftbewegung sorgen.

» Pausen möglichst in Räumen verbringen.