Der Krankenhauspass wird jetzt grenzenlos

Bregenz. „Ich freue mich, dass sich der Aufsichtsrat der Oberschwabenklinik entschieden hat, das Modell des Vorarlberger Krankenhauspasses in seinen vier Kliniken einzuführen. Die Entscheidung macht deutlich, dass der Pass über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus Anerkennung findet“, berichtet Landtags-Vizepräsidentin Gabriele Nußbaumer nach einem Treffen mit Vertretern der Oberschwabenklinik sowie des Landeskreises Ravensburg. Nußbaumer hatte zu einem Gedankenaustausch geladen, bei dem über die Weiterentwicklung des Krankenhauspasses gesprochen wurde: „Sebastian Wolf von der Oberschwabenklinik sowie der Kreistagsabgeordnete Karl Immler sind bestrebt, dieses neue Kommunikationsmittel umfassend in die klinischen Abläufe zu integrieren.“
Der Krankenhauspass ist ein wertvolles Hilfsmittel für Menschen, die aufgrund von Demenz oder einer Behinderung nicht in der Lage sind, sich bei einem Spitalsaufenthalt dem Betreuungspersonal gegenüber verständlich zu machen. Im Pass sind in kurzer und prägnanter Form Informationen über den Patienten angeführt, die nützlich für den persönlichen Umgang sind, etwa Angaben zur Kommunikation, zum Verhalten bei Schmerzen oder Angst sowie zu anderen wichtigen Routinen im Tagesablauf, also lauter lebenspraktische Dinge. So macht er auf die besonderen Bedürfnisse des Inhabers aufmerksam.
Unbürokratische Ausgabe
In den kommenden drei Jahren werden landesweit voraussichtlich rund 1000 Krankenhauspässe ausgegeben, vor allem an Menschen, die in ihrem häuslichen Umfeld gepflegt und (noch) nicht durch Einrichtungen unterstützt werden. Die Verteilung erfolgt völlig unbürokratisch über die Gemeinden.