Besonders nahe an den Menschen

Seit zehn Jahren gibt es die Heimhilfe-Ausbildung.
Lustenau „Das Betreuungs- und Pflegenetz in Vorarlberg ist gut ausgebaut. Damit es auch angesichts wachsender Herausforderungen funktioniert, brauchen wir gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Das sagte Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker zum Abschluss des jüngsten Heimhilfe-Kurses der connexia. 18 Frauen und ein Mann haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und erhielten im Lustenauer Treffpunkt für Soziales und Gesundheit „Im Schützengarten“ ihre Zeugnisse überreicht.
Die Heimhelferinnen und -helfer sind durch ihre Tätigkeit so nahe wie sonst fast niemand an den zu betreuenden Menschen. Sie kochen, spielen, machen Gartenarbeit mit ihnen, begleiten sie bei Besuchen und in der Freizeit und erledigen Botengänge. Und sie helfen auch den Angehörigen, indem sie diese entlasten. „Der enge Kontakt, die unmittelbare Erfahrung in der täglichen Arbeit, das macht den Reiz und zugleich den hohen Anspruch der Arbeit in der Heimhilfe aus. Gefragt sind Sensibilität und Sicherheit im Umgang mit alten und pflegebedürftigen Menschen, auch in schwierigen Situationen. Der Heimhilfe-Lehrgang vermittelt nicht nur das nötige Fachwissen, sondern fördert auch diese praktischen Fähigkeiten“, betonte Katharina Wiesflecker.
Sicherer und selbstbewusster
2018 kann die connexia das 10-Jahres-Jubiläum der Heimhilfe-Ausbildung feiern. In dieser Zeit haben mehr als 460 Frauen und Männer den Kurs abgeschlossen. Die Heimhilfen arbeiten beim Mobilen Hilfsdienst, in Alters- und Pflegeheimen, bei der Lebenshilfe sowie beim Betreuungspool Vorarlberg. Jutta Erhart hat die Ausbildung 2011 gemacht. „Seitdem bin ich sicherer und selbstbewusster in meiner täglichen Arbeit mit den Klienten. Erst der Abschluss hat mir auch die Stelle in der Tagesbetreuung in Lustenau ermöglicht“, erzählt sie. Regelmäßige Weiterbildung gehört für Erhart ebenfalls dazu. Zuletzt hat sie die Otago-Zusatzausbildung zur Sturzprävention absolviert. „Nun kann ich betagten Menschen zeigen, wie sie zuhause Stürze vermeiden“, freut sich Jutta Erhart.
Heimhilfe ist ihre Welt
Barbara Moosbrugger arbeitet seit 18 Jahren mit betagten Menschen. Die Ausbildung zur Heimhilfe macht sie, um sicherer im Umgang mit den Bewohnern und ihrer täglichen Arbeit zu werden, aber auch um sich besser abgrenzen zu können. „Die Tätigkeit als Heimhilfe ist genau meine Welt. Ich liebe es, direkt am Menschen zu sein, mit ihnen zu reden, sie zu verköstigen und ihnen seelisch beizustehen. Als Heimhilfe ist mir dies tagtäglich möglich“, schwärmt Moosbrugger immer noch von ihrem Beruf.
Von den Teilnehmenden des 24. Heimhilfe-Lehrgangs haben elf den Kurs im Rahmen ihrer Tätigkeit bei Mobilen Hilfsdiensten absolviert, fünf über AMS-Vermittlung und drei über Pflegeheime.