Wie Sommer, Sonne und Sport zusammenpassen

Schweißtreibendes Dreiergespann, das mit Bedacht gelingen kann und Spaß macht.
Bludenz Endlich, den Corona-Lockdown hinter sich gelassen und wieder im aktiven Leben angekommen, erfährt unser Bewegungsdrang gerade jetzt in den warmen Sommertagen einen wahren Boom.
Laufstrecken, Radwege, Wanderwege, Tennisplätze und Co. werden im wahrsten Sinne des Wortes gestürmt – jeder will ein Stück der natürlichen Fitnesskulisse abbekommen, so manches Corona-Fettpölsterchen wieder loswerden und vor allem die uneingeschränkte Sportlerfreiheit genießen.
Schwerstarbeit für den Körper
Doch aktiv sein unter der gleißenden Sonne fordert dem Sportler so einiges ab: Herz und Kreislauf müssen Schwerstarbeit leisten, die Regulation der Körpertemperatur kommt hohem Energieaufwand gleich. Der damit verbundene Schweiß bedeutet weniger Flüssigkeit für den Körper. Nicht zu vergessen: Zu keiner Jahreszeit ist die Ozonbelastung so hoch und deren Auswirkungen auf den Organismus so groß.
Um nun auch bei Temperaturen weit über der 25-Grad-Grenze trainingstechnisch am Ball bleiben zu können, raten Sportmediziner Achtsamkeit walten zu lassen und Grundregeln zu beachten.
Vorrangig gilt es das Trainingsprogramm an die Temperaturen anzugleichen. Das bedeutet, seinen sportlichen Eifer in die kühleren Tageszeiten zu verlagern. In den morgendlichen und abendlichen Stunden bewegen sich die Temperaturen im moderaten Bereich, auch strahlt dann die Sonne nicht so unerbittlich vom Himmel und ist folglich die Ozonbelastung eine geringere.
Trinken, trinken, trinken
Es macht auch keinen Sinn, sein Programm auf Biegen und Brechen durchzuziehen. Viel besser ist es, die Übungsintensität entsprechend zu reduzieren. Auf jeden Fall, und damit sei die zweite Grundregel genannt, muss der Sporttreibende ausreichend und richtig trinken – vor, nach und während des Trainings.
Die obligatorische 1,5-Liter-Flüssigkeitsaufnahme pro Tag muss je nach sportlicher Belastung um mindestens 0,5 Liter pro Trainingsstunde ergänzt werden. Wichtig ist dabei, dass die Getränke reich an Elektrolyten bzw. Kohlehydraten sind. Für lockere Einheiten ist Mineralwasser bzw. mit Natrium (Salz) angereichertes Leitungswasser ausreichend; bei intensiven sollte das Getränk mit Kohlehydraten in Form von speziellen Zusatzstoffen erweitert werden.
Funktionales Darüber
Apropos Flüssigkeitsverlust: Bewegung bedeutet Muskelarbeit, Energieerzeugung, steigende Körpertemperaturen und in der Folge Schweißproduktion. Dies ist übrigens der sichtbare Beweis und Zeugnis der körpereigenen Klimaanlage, die den Körper abkühlt und somit vor Überhitzung schützt. In diesem Zusammenhang spielt die dritte Grundregel und damit die funktionelle Bekleidung eine ausgleichende Rolle. Unterstützen Leibchen, Hose und Co. aus raffinierten Funktionsmaterialien die klimatische Körperfunktion, dann leiten sie den Schweiß optimal von innen nach außen, trocknen schnell und wirken temperaturausgleichend.
Ein absolutes Muss ist auch eine der Sportart angepasste Kopfbedeckung: Während etwa beim Radeln ein gut belüfteter Helm vor Sonneneinstrahlung und gleichzeitig Überhitzung schützt, gilt es beim Laufen, Wandern und Co. eine Haube zu wählen, die wie Funktionsbekleidung schnell trocknet und so umfassend vor negativen Auswirkungen, also auch vor Sonne, Regen und Co., bewahrt.
Auch die passende Sport- bzw. Sonnenbrille gehört zur essenziellen Ausrüstung. Sie sollte aus bruchsicherem Kunststoff sein, rutschfest sitzen und das Gesicht gut umschließen. Eine gebogene Form ist von Vorteil – so wirkt sie wie ein Schutzschild, hält Wind, Wasser und Fremdkörper fern und schützt gleichzeitig optimal vor UV-Strahlen und minimiert Blendungen. Schließlich entscheidet die Sportart über die gewählte Tönung des Glases – die Reflektion der Sonnenstrahlen ist bekannterweise im Gebirge und am Meer am stärksten.
Sonnencreme: leicht, wasserfest
Zum optimalen Schutz gehört letztlich auch die entsprechende Sonnencreme. Dermatologen raten beim Sport vorzugsweise zu Gels und Sprays – diese sind weder zu fett noch verstopfen sie die Poren und ermöglichen dabei das wichtige Schwitzen. Ein Umstand, der wiederum zum Griff zu einer wasserfesten Sonnenlotion führt, die zudem über einen physikalischen Lichtschutzfaktor von mindestens 30, besser 50, verfügen sollte.
Sommerliche sporttipps
Trainingszeit– am Morgen und Abend sind die Temperaturen vergleichsweise kühl, die Ozonbelastung bis 11 und ab 19 Uhr am geringsten
Trainingsintensivität – den gewohnten Trainingspuls bei Hitze um fünf bis zehn Prozent reduzieren
Trainingsort – schattige Lauf-, Wanderstrecken und Co. bevorzugen
Funktionsbekleidung inkl. Kopfschutz – diese leiten den Schweiß optimal nach außen und agieren so temperaturausgleichend, schützen vor Überhitzung und vor allem vor Sonneneinstrahlung
Sonnenschutz – leichte, physikalische Sonnengels und -sprays bevorzugen, diese sollten wasserfest und einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 aufweisen
Sonnenbrille – Tönung der Sportart anpassen, Brille sollte bruchsicher sein, rutschfest sitzen und das Gesicht umschließen
Flüssigkeit – nicht nur die körperliche Anstrengung, auch die höheren Temperaturen fördern das Schwitzen – den Flüssigkeitsverlust mit mehr und richtigem Trinken ausgleichen – geeignet sind Durstlöscher wie Mineralwasser, Wasser mit einem Quäntchen Salz oder Gurke, Zitrone und Co. – jedenfalls nicht eiskalt
Notfall erkennen – bei Kopfschmerzen, Schwäche, Muskelkrämpfe, Übelkeit und Schwindel sofort Schatten aufsuchen, trinken, Körper kühlen