Hilfe für ambulante Patienten

Gesund / 01.01.2021 • 09:16 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Mobile Dialyse soll auch zur Entlastung der stationären Einrichtungen, im Bild die Abteilung im LKH Feldkirch, beitragen. khbg
Die Mobile Dialyse soll auch zur Entlastung der stationären Einrichtungen, im Bild die Abteilung im LKH Feldkirch, beitragen. khbg

ÖGK und Land beschließen Fortführung mehrerer Reformprojekte.

Dornbirn, Bregenz Die Landeszielsteuerungskommission (ÖGK und Land Vorarlberg) hat sich noch vor Jahresende darauf verständigt, das Diabetesprogramm „DMP – Therapie Aktiv“, das Projekt „Mobile Peritonealdialyse“ und das „Mobile Palliativteam“ auch 2021 fortzusetzen. Gleiches gilt nach einem Beschluss der Landesgesundheitsplattform auch für die „Mobile Kinderkrankenpflege“.

Das Diabetesprogramm „DMP – Therapie Aktiv“ richtet sich an Patientinnen und Patienten, die an Diabetes Typ II erkrankt sind. Als Teilnehmer am Programm werden sie von ihrer jeweils speziell geschulten Ärztin bzw. ihrem Arzt betreut. Außerdem bietet die ÖGK kostenlose Schulungen an, in denen Themen wie Behandlungsmöglichkeiten, Bewegung, Blutzuckermessen, Selbstkontrolle und Ernährung behandelt werden. Aktuell befinden sich in Vorarlberg rund 3800 Diabetes-Typ-II Patientinnen und -Patienten im Programm.

Erleichterte Behandlung

Die Mobile Peritonealdialyse (PD) kann im Gegensatz zur Hämodialyse (HD) zu Hause durchgeführt werden und bedeutet für Betroffene deshalb eine enorme Erleichterung. Vorteile sind außerdem der entfallende Transport zur Dialyse, das Ausbleiben von Kreislaufproblemen wie bei der HD und die optimale Versorgung durch die tägliche Visite einer Pflegekraft. Für das Gesundheitswesen bringt die PD eine Entlastung der nephrologischen Bettenstation, da weniger Aufnahmen erforderlich sind als bei der HD. Das Reformprojekt „Mobiles Palliativteam“ ist landesweit als Unterstützung für Ärzte und Pflegefachkräfte eingerichtet worden. Die Aufgaben des Teams sind auf Hilfe und Beratung angelegt, aber nicht auf pflegerische Tätigkeiten. Ziel ist es unter anderem, die Lebens- und Betreuungsqualität von Palliativpatienten zu erhöhen sowie die Entlastung der Palliativstation und der Akut-Abteilungen in den Krankenhäusern.

Bestmögliche Versorgung bieten

Ein weiteres Projekt, das sich seit der Einführung 2007 als Unterstützung für Familien bewährt hat, ist die „Mobile Kinderkrankenpflege“. Sie ermöglicht es, den reibungslosen Übergang von der Spitalspflege in die häusliche Pflege zu gewährleisten und stellt die häusliche Fachkrankenpflege von Kindern und Jugendlichen sicher. Krankenhausaufenthalte werden durch die „Mobile Kinderkrankenpflege“ teils verkürzt oder gänzlich vermieden. Insgesamt ist das Projekt ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität betroffener Kinder und Eltern. „Unsere Aufgabe als Österreichische Gesundheitskasse ist es, den Versicherten die bestmögliche Versorgung anbieten zu können. Dazu gehören auch Angebote wie die vier zuvor genannten“, erklären Manfred Brunner und Jürgen Kessler, die Vorsitzenden des Landesstellenausschusses der ÖGK in Vorarlberg.

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher begrüßt die Weiterführung der Projekte. „Unser Ziel ist die nachhaltige Weiterentwicklung des Gesundheitswesens im Land. Dazu gehören auch die nun von der Landesgesundheitsplattform verlängerten Initiativen. Dieses vielfältige Angebot bietet vorarlbergweit Hilfe und Unterstützung, und es wird von der Bevölkerung auch gerne angenommen.“

„Unsere Aufgabe ist es, den Versicherten die bestmögliche Versorgung anzubieten.“

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