Essen als sinnliche Erfahrung

Kinder positiv auf unbekannte Lebensmittel einstimmen.
bregenz „Essen sollte mit positiven Gefühlen verbunden sein“, sagte Edith Gätjen, Referentin des diesjährigen Maxima-Tages der aks gesundheit, der unlängst online stattfand. Essen könne eine sinnliche Erfahrung sein, so die Expertin, wie flirten: Sich zuerst auf ein Lebensmittel positiv einstimmen, dann darauf einlassen und vielleicht probieren. Deshalb empfiehlt Gätjen, wenn Kinder bei unbekanntem Essen zögern: „Erst verabreden lassen, dann ihnen Zeit zum Flirten geben und wenn sie wollen, auch noch küssen.“ Für das „wann, was und wie“ der Ernährung im Alltag sind Eltern und Kindergarten-Pädagoginnen verantwortlich. Ist das Essen auf dem Tisch, entscheiden Kinder selbst, ob und wie viel sie essen wollen. Und ein „nein“ auf beiden Seiten sollte auch respektiert werden. Also kein Zwang für Kinder, aber auch ein „nein“ von Elternseite darf es zu bestimmten Lebensmitteln geben. Essen habe auch viel mit Vertrauen zu tun. Dieses Vertrauen müssten Kinder in den jeweiligen Einrichtungen zu den Betreuern erst aufbauen. Das könne bei manchen Kindern dauern, “und die Zeit sollte man ihnen geben”,betonte Gätjen.