„Ich wünsche mir einen 48-Stunden-Tag“

Ex-Primar Dietmar Striberski kennt keinen Pensionsschock.
BLUDENZ Er sei immer ein leidenschaftlicher Mediziner gewesen, erklärt der ehemalige Primar am Landeskrankenhaus Bludenz, Dietmar Striberski. „Die Notfallmedizin und vor allem die Patientenbetreuung gehen mir schon ein wenig ab, aber durch die Pensionierung habe ich viel Zeit für meine anderen Interessen gewonnen.“ Für seine langjährigen Patienten führt er seine Privat-Praxis weiter, aber in einem überschaubaren Ausmaß, das ihm eben auch ausreichend Zeit für seine anderen Lebensschwerpunkte lässt. Die Interessensgebiete von Dietmar Striberski sind äußerst vielseitig. So beschäftigt er sich schon lange eingehend mit der Anthropologie: „Mein Schwerpunkt liegt auf der evolutionären Anthropologie. Nun kann ich das systematischer angehen.“ Im Rahmen eines Fernstudiums an unterschiedlichen Universitäten verbreitet er nun kontinuierlich sein Wissen. Vor Kurzem erst hielt er für den Rotary Club Bludenz einen fachkundigen Vortrag zur Anthropologie des Krieges.
Im Einklang
Aber auch sonst wird dem agilen Pensionisten nicht langweilig: „Ich verbringe sehr gerne Zeit mit meinen vier Enkeln. Außerdem wartet ein großer Stapel ungelesener Bücher auf mich, denen ich mich nun widmen kann.“
Gemeinsam mit seiner Frau Anka unternimmt er aber auch Reisen wie etwa nach Peru, Ecuador oder auf die Galapagos-Inseln: „Als eingeschworener Darwinist war dieses Reiseziel ein Muss.“ Mit Tourengehen, Mountainbiken und Wandern hält er sich fit. „Ich denke, man muss sich schon vor der Pensionierung überlegen, mit was man sich gerne beschäftigt, und mit der Umsetzung auch rechtzeitig starten. Jeder hat unterschiedliche Interessensgebiete, das ist höchst individuell. Durch die ausgewogene Beschäftigung mit Dingen für Geist, Körper und Seele erfährt man eine tief gehende Zufriedenheit. Das ist bei mir jedenfalls so. Im Grunde genommen hätte ich am liebsten 48 Stunden am Tag zur Verfügung“, meint er abschließend humorvoll. BI