So belastet war Vorarlberg 2022 mit Feinstaub, Schadstoffen und Ozon

In Vorarlberg zeigt sich ein erfreulicher Trend in Bezug auf die Luftqualität.
Bregenz Laut dem Jahresbericht 2022 des Umweltinstituts des Landes waren die Feinstaubkonzentrationen und Ozonwerte im vergangenen Jahr moderat. Trotz des warmen Wetters und vieler Sonnenstunden waren die Belastungen der Luftqualität ähnlich gering wie in den Jahren der COVID-19-Pandemie.

2022 wurden die nationalen Grenzwerte für Feinstaub an allen Messstationen eingehalten. Zu höheren Feinstaubbelastungen kam es laut Zadra nur an einzelnen Tagen, und dies aufgrund besonderer Ereignisse – etwa an beiden Lustenauer Messstellen nach Silvester und an der Feldkircher Bärenkreuzung während der Bauphase des Bürogebäudes „Bärahus“ direkt neben der Messstation.

Auch die Stickstoffdioxidkonzentrationen, die hauptsächlich aus Verkehrsemissionen stammen, lagen deutlich unter dem Grenzwert. Dieser positive Trend ist seit 2019 zu beobachten. „Das zeigt, dass unsere Bemühungen um nachhaltige Mobilität wirken“, ist Landesrat Daniel Zadra überzeugt. Er verweist auf die steigende Anzahl von E-Pkw bei den Neuzulassungen und die laufende und weiter geplante Umstellung öffentlicher Verkehrsmittel auf elektrischen Antrieb bis 2025.
Um die Feinstaubbelastung zu reduzieren, forciere das Land den Umstieg auf umweltfreundliche Mobilitätsformen und setze auf Förderungen für den Wechsel zu erneuerbaren Energie- und Heizsystemen wie Photovoltaik.
Ozon ebenfalls nicht kritisch
Die Ozonbelastung im Sommer 2022 war höher als im Vorjahr, blieb jedoch unter kritischen Werten. Der Sommer 2022 war gegenüber dem Bezugszeitraum 1991 bis 2020 im Durchschnitt um 2,1 °C zu warm. Insgesamt zeichnete sich der vergangene Sommer durch hohe Temperaturen und Trockenheit mit einigen Tagen Starkregen und schweren Gewittern aus. Dementsprechend war die Ozonbelastung wieder höher als im Vorjahr.
Im Rheintal war die Ozonkonzentration mit maximal 169 μg/m³ am höchsten und erreichte damit Vor-Corona-Niveau. Die Informationsschwelle von 180 μg/m³, ab der bestimmte Verhaltensempfehlungen zum Schutz empfindlicher Bevölkerungsgruppen verlautbart werden, sowie die Alarmschwelle von 240 μg/m³ wurden an allen vier Messstationen nicht annähernd erreicht. Das Umweltinstitut berichtet, dass sich die verbesserte Luftqualität, insbesondere bei flüchtigen Kohlenwasserstoffen, auch in niedrigeren Ozonspitzenwerten bemerkbar macht.