Wandern und Gartenarbeit tun der Seele gut

Gesund / 15.12.2023 • 11:17 Uhr
Gärtnern fördert nicht nur das Wohlbefinden, es macht vielen Menschen auch große Freude. symbolfoto VN/steurer
Gärtnern fördert nicht nur das Wohlbefinden, es macht vielen Menschen auch große Freude. symbolfoto VN/steurer

Erfolgreicher Abschluss der Vortragsreihe „Mit der Natur auf Du und Du“.

Dornbirn Die Fachkräfte der pro mente Vorarlberg stellen fest, dass die psychische Belastung der Bevölkerung zunimmt und ein steigender Bedarf an therapeutischen Angeboten besteht. Als Jahresmotto wurde heuer die Unterstützung in der Natur thematisiert: Die Vortragsreihe beschäftigte sich mit der Bedeutung der Natur für unsere psychische und physische Gesundheit. Die Veranstaltungen erfreuten sich großer Beliebtheit und waren durchwegs gut besucht bis restlos ausverkauft. Die Vortragsreihe „Mit der Natur auf Du und Du – wie die Natur uns gut tut“ ging unlängst mit einem Vortrag von Univ. Prof. Reinhard Haller zu Ende.

Jeder Schritt zählt

Reinhard Haller sprach in seinem Vortrag „Wie Wandern Körper und Seele gut tut“ über die therapeutischen Effekte des Wanderns. Er hob hervor, wie Wandern nicht nur zur körperlichen Fitness beiträgt, sondern auch psychische Vorteile wie Stressabbau und verbesserte Selbstdisziplin mit sich bringt. Haller beschrieb Wandern als eine Form der Meditation, die den Geist beruhigt und zur Gegenwärtigkeit anregt. Auch im Bereich des Stress- und Frustrationsabbaus spielt Wandern eine wichtige Rolle.

Naturerleben und Gartenfreuden

Durch die gleichmäßigen zyklischen Bewegungen wirkt es Stress entgegen, fördert Selbstsicherheit und dient als sinnvolle Abfuhr für aufgestauten Ärger. Interessant ist auch der soziale Aspekt des Wanderns: Auf Wanderungen sind alle per „Du“, sie begegnen sich auf Augenhöhe. Haller schloss seinen Vortrag mit den Worten: „Jeder Schritt zählt – jede Wanderung zählt.“

Prof. Manfred Spitzer faszinierte das Publikum mit seinem Vortrag „Naturerleben, Gesundheit und Gesellschaft“. Er präsentierte Studien, die die positiven Auswirkungen des Naturerlebens auf Gesundheit, Kreativität, Konzentration und gesellschaftlichen Zusammenhalt aufzeigten. Spitzer unterstrich, wie aktiv erlebte Natur nicht nur unsere körperliche Verfassung verbessert, sondern auch die geistige und soziale Gesundheit fördert. Andreas Niepel beleuchtete in seinem Vortrag „Der Garten als Ort der Gesundheit – wie Gartentherapie hilft“ die Wirkung der Gartentherapie auf die menschliche Psyche. Er erklärte unterhaltsam und anschaulich, wie jeder durch Gärtnern zur eigenen psychischen Gesundheit beitragen kann und betonte außerdem die universelle Bedeutung des Kontakts zur Natur.