Vermisst: Desinfektionsmittelspender

Gesund / 19.12.2023 • 09:20 Uhr
Bei Russmedia ist der Desinfektionsmittelspender noch im Einsatz. Dies gilt aber nicht für alle Handelseinrichtungen. <span class="copyright">VN/Rauch</span>
Bei Russmedia ist der Desinfektionsmittelspender noch im Einsatz. Dies gilt aber nicht für alle Handelseinrichtungen. VN/Rauch

Vor zwei Jahren waren sie noch allgegenwärtig, nun sind sie Mangelware.

Darum geht’s:

  • In der Vorwoche waren über 52.000 Versicherte der ÖGK mit Covid-19 im Krankenstand.
  • Die Zahl der arbeitsunfähig gemeldeten Personen mit grippalen Infekten stieg ebenfalls.
  • Im Alltag merkt man davon und den Erfahrungen unter Corona nichts.

Schwarzach Insgesamt 52.338 bei der Gesundheitskasse ÖGK versicherte Personen sind in der Vorwoche (Kalenderwoche 50) mit Covid-19 im Krankenstand gewesen. Das sind knapp über 25 Prozent mehr als die 41.690 Fälle in der Woche davor. Neben den Corona-Krankenständen stieg bei der ÖGK die Zahl der mit grippalen Infekten arbeitsunfähig gemeldeten Personen von 90.405 auf 102.274 in der Vorwoche. “Echte” Grippefälle, also Influenza, gab es laut diesen Daten 888. Insgesamt waren mehr als 155.000 Menschen mit Atemwegsinfekten arbeitsunfähig. “Die aktuelle Erkältungswelle hat Österreich fest im Griff”, betonte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. Und auch das Rote Kreuz spürt die zahlreichen Krankenstände: Es rief am Montag zu vermehrten Blutspenden auf, um Engpässe zu vermeiden.

Vermisst: Desinfektionsmittelspender
Manche Desinfektionsmittelspender sind zwar nicht verschwunden, aber nicht mehr im Dienst und stehen vergessen in der Ecke. VN/Rauch

Zwar hat Corona nach Jahren an Infektionsketten und Impfungen an Schrecken verloren und reiht sich in die lange Reihe von Infektionskrankheiten ein. Dennoch stellt der Dezember einen Höhepunkt an Infektionserkrankungen dar. Im Alltag ist davon wenig spürbar. So erleben weder Gesichtsmasken, sei es nun FFP2 oder nicht, noch Desinfektionsmittel eine Wiederauferstehung im öffentlichen Leben. Ein Lokalaugenschein in der Einkaufsstadt Dornbirn zeigt rund um die Fußgängerzone nur einige versteckt übrig gebliebene und grundsätzlich ungefüllte Hand Sanitizer. Die Ausnahme bleiben die beiden großen Lebensmittelketten Sutterlüty und Spar. Hier verschwanden die Desinfektionsständer nie und sind weiterhin nahe der Zugänge zu finden. “Die Hygienestationen sind bei den Kunden beliebt, darum sind sie bei uns noch da und sollen es auch bleiben”, bestätigt Sparsprecherin Nicole Berkmann.

Verlässlich bleibt das Angebot in den Supermärkten. <span class="copyright">Privat</span>
Verlässlich bleibt das Angebot in den Supermärkten. Privat

Als Lebensmittelhändler haben die beiden Ketten eine natürliche Nachfrage nach Desinfektionsmittel. “Aber eines ist auch klar, Hygienemaßnahmen kosten nicht wenig Geld”, hat die Wirtschaftskammer Vorarlberg gegenüber den VN Verständnis, dass andere Handelsbereiche weiterhin eher auf ein kostenloses Desinfektionsangebot verzichten. “Wichtig erscheint es daher, sich als Kundin/als Kunde weiterhin auch selbst zu schützen”, erinnert die Kammer daher an die Eigenverantwortung von Mitarbeiter und Kunden.

So werden die Kunden nur mehr an wenigen Örtlichkeiten in Vorarlberg begrüßt. <span class="copyright">VN/Rauch</span>
So werden die Kunden nur mehr an wenigen Örtlichkeiten in Vorarlberg begrüßt. VN/Rauch