Jahresabschluss Landeskrankenhäuser: Zwischen Betrugsaffäre und Personalmangel

Gesund / 23.10.2024 • 15:50 Uhr
Feldkirch am 28.11.2017 LKH Landeskrankenhaus Feldkirch Chirurgie neu 100 Tage, Chirurgie, Operationssaal OP, Pflege Ulrike Rein,Primar Hoffmann Wolfgang, Dr. Christian Walleczek, Operation, Arzt, Patientin Annemarie Sutterlueti
Die Zahlen sind beeindruckend: 4860 Menschen arbeiten in den Landeskrankenhäusern, 44.418 Operationen wurden durchgeführt und 573 Millionen Euro umgesetzt. VLKH

Krankenhausbetriebsgesellschaft berichtet von einem herausfordernden Jahr 2023.

feldkirch Eine Betrugsaffäre prägte das vergangene Jahr der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG). Neben internen und externen Prüfungen erforderte die Aufarbeitung auch eine Neubewertung laufender Bauprojekte. Die Bauabteilung selbst wurde ebenfalls umstrukturiert. „Trotz allem konnten die Bauprojekte in den Landeskrankenhäusern kontinuierlich vorangetrieben werden, wie der Neubau der Erwachsenenpsychiatrie am LKH Rankweil“, heißt es in einer Aussendung zum Geschäftsbericht 2023. Das bauliche Investitionsvolumen für mehrjährige Projekte lag bei rund 40,8 Millionen Euro. Daneben sorgte der Fachkräftemangel für Herausforderungen. Maßnahmen wie Anpassung von Strukturen und Behandlungsangeboten sowie die Attraktivierung von Arbeitsplätzen waren notwendig.

KHBG
Das Angebot umfasst von den Jüngsten bis zu den Ältesten alle, die Hilfe brauchen.

Mit zwei Spitalspaketen setzten Land und Krankenhäuser wichtige Schritte zur Sicherung der Gesundheitsversorgung. Spitalspaket I fokussierte die Bindung bestehender und die Gewinnung neuer Fachkräfte, während Spitalspaket II strukturelle Anpassungen und Angebote für Patienten in den Mittelpunkt stellte. „In allen Krankenhäusern arbeiten engagierte und kompetente Menschen. Gemeinsam entwickeln wir Lösungen für eine ausgezeichnete Patientenversorgung und erstklassige Arbeitsplätze. Insbesondere im Strukturdialog mit Mitarbeitenden hat sich gezeigt, dass eine Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und Gesundheitsbereichen der richtige Weg ist,“ bekräftigt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Die KHBG-Direktoren Gerald Fleisch und Peter Fraunberger unterstreichen die „sinnstiftende Arbeit für die Vorarlberger Bevölkerung“.

Aus drei mach eins

Zur Sicherung des Berufsnachwuchses gingen die drei Pflegeschulen Vorarlbergs zu einer gemeinsamen Pflegeschule Vorarlberg mit drei Standorten zusammen. Ebenfalls als Maßnahme für die Zukunft präsentierte die KHBG auf Ausbildungsmessen die Vielfalt der Gesundheitsberufe. Für die ärztliche Ausbildung, die, wie berichtet, in Umfragen wenige Pluspunkte sammelte, wurden Mentoring-Stellen geschaffen und praxisorientierte Workshops eingeführt. Auch die Pflege werde durch neue Ausbildungsangebote und Leitbilder weiterentwickelt.

Video der KHBG zum Geschäftsbericht

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Investitionen in moderne Medizingeräte, wie digitale Mammografie-Geräte und Klinikbetten, trugen zur Verbesserung der Ausstattung bei. So wurde 2023 unter anderem auch für das LKH Bregenz ein OP-Roboter angeschafft.

KHBG
Engagierte und freundliche Mitarbeitende zeichnen die Landeskrankenhäuser aus.

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