Wegen lädiertem Handgelenk: Bregenzerin klagt Polizei an

Gewalt und Verbrechen / 02.11.2025 • 16:00 Uhr
Wegen lädiertem Handgelenk: Bregenzerin klagt Polizei an
Die 41-Jährige hat bereits 13 Vorstrafen. Jetzt sitzt sie wieder vor Gericht. EC

13-fach vorbestrafte Frau behauptet, Beamte hätten ihr bei einer Festnahme die Hand gebrochen.

Feldkirch Mit der Polizei steht sie ein wenig auf Kriegsfuß. „Die warten schon, bis ich aus dem Haus komme, fühlen sich wegen jeder Kleinigkeit von mir provoziert. Das kenne ich doch schon“, sagt die 41-jährige Bregenzerin. Die Frau hat insgesamt 13 Vorstrafen, und offenbar ist es auch der Alkohol, mit dem sie immer wieder liebäugelt. Bei beiden Vorfällen, die ihr angelastet werden, gibt sie zu, dass sie zusammen mit anderen „etwas getrunken hatte“. Die Erinnerung scheint aus diesem Grund etwas blass zu sein.

Beamte beschuldigt

Im Juni dieses Jahres wollte sich die Unterländerin einen Döner holen. Sie wollte mit dem Fahrrad los. „Die Polizei verfolgt mich regelrecht. Die haben gewartet, bis ich losgefahren bin. Da haben sie mich schon angehalten“, erinnert sie sich. Sie habe einen Alkotest machen müssen, danach habe sie ihr Fahrrad stehen lassen müssen. Man habe sie mitgenommen und Handschellen angelegt. Ein Beamter gibt als Zeuge an, dass es keine andere Chance gegeben habe, die Frau zu transportieren, da sie so in Fahrt gewesen sei. Die Handschellen habe man vorsichtig angelegt, weil die Frau von Schmerzen sprach. Die rechte Hand war ihr laut eigenen Angaben bereits zuvor im August 2024 bei einer Festnahme gebrochen worden.

Andere sind schuld

„Sie kündigte an, uns anzuzeigen, weil wir ihr das rechte Handgelenk gebrochen hätten“, erzählt einer der im Sommer eingesetzten Beamten. Bei dem Einsatz musste Verstärkung angefordert werden. Zu sechst wurde man der Frau dann Herr. Zwei weitere Beamte, die im Urlaub sind, müssen nun geladen werden, um zu klären, was die Frau von sich gab. Sie selbst räumt ein, dass sie etwas „durcheinander“ war. Der zweite Vorfall, eine Körperverletzung, spielte sich an einer Tankstelle ab. Wieder habe man „etwas getrunken“ und sich dann gegenseitig angestänkert. „Ich habe von einem Mann drei Watschen bekommen und mich danach gewehrt“, räumt sie ein, auch geohrfeigt zu haben. Auch eine Bierdose habe sie dem „Angreifer“ nachgeworfen. Der Prozess wurde vertagt. Dann wird geklärt, was bei der Tankstelle los war und ob die Frau die Polizeibeamten fälschlich einer schweren Körperverletzung beschuldigte.