Kein bisschen eingestaubt

20 Jahre Museumsverein Klostertal: Zum Jubiläum ist ein Arlbergbahn-Archiv geplant.
Klostertal Das Jahr 2021 ist ein Jubiläumsjahr für den Museumsverein Klostertal, sind seit seiner Gründung doch schon 20 Jahre vergangen. Nachdem im Juni 1994 das Klostertal Museum eröffnet worden war, erfolgte knapp sieben Jahre später im März 2001 die Gründung des Trägervereins. Für den Betrieb des Museums, das weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist, erwies sich der Verein als sehr wichtig, galt es doch, dem Anspruch eines „lebendigen“ Museums gerecht zu werden. Nicht nur das Museum selbst, sondern die Geschichte und Gegenwart der gesamten Region Klostertal stand und steht im Fokus der Vereinsarbeit.
Von EU und Bund gefördert
Vieles konnte in diesen zwei Jahrzehnten umgesetzt werden, wobei bei der Jahreshauptversammlung am 11. Juni auf die Vereinsgeschichte zurückgeblickt wurde. Mehr als 50 Ausstellungen, rund 300 Veranstaltungen, zahlreiche – teilweise internationale – Projekte und an die 50 Publikationen über das Klostertal umfasst die Bilanz der Vereinstätigkeit. Diese hat – wie das Museum selbst – vielfach überregionale Aufmerksamkeit erweckt, was etwa im von ICOM Österreich 2013 vergebenen Preis für „Forschung in Museen“ deutlich geworden ist. Dabei konnte sich der Museumsverein Klostertal gegen große, bundesweit tätige Institutionen durchsetzen. Wichtig ist auch die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren mehrere 100.000 Euro an Förderungen der Europäischen Union und des Bundes durch die Tätigkeit des Vereins ins Klostertal geflossen sind. Auch zahlreiche ehrenamtliche Stunden stecken in diesen ganzen Aktivitäten.
Die gute Seele des Hauses
Seit der Eröffnung des Klostertal Museums ist Ida Strolz die gute Seele dieses für die Region so bedeutsamen Hauses. Unzähligen Menschen hat sie in Führungen das Leben früherer Zeiten nähergebracht, darunter auch vielen Schulklassen. Darüber hinaus zeichnete sie für den Blumenschmuck, die Reinigung des Hauses und die Pflege des Gartens verantwortlich. Neben ihrer Tochter Judith war Ida Strolz auch seit der Gründung des Museumsvereins Klostertal im Vereinsvorstand tätig. Für zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen organisierte sie die Bewirtung und Dekoration. Nun hat sie ihre Tätigkeit als Vorstandsmitglied abgelegt.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr konnte der Museumsbetrieb heuer pünktlich am 1. Mai beginnen. Bei Veranstaltungen gelten zwar noch einige Einschränkungen, doch ist der Verein zuversichtlich, ein vielfältiges Programm mit mehreren Ausstellungen und zahlreichen Veranstaltungen im Klostertal Museum und in der gesamten Region anbieten zu können. Die Bewerbung erfolgt flexibel über das Internet.
Historische ArchitekTouren
Die Ausstellung „Historische ArchitekTouren“ ist noch bis 27. Juni zu sehen. Im Projekt entstanden sind historische Ortsrundgänge durch Innerbraz, Dalaas, Wald am Arlberg und Klösterle. In der Ausstellung werden diese Rundgänge auf 15 Tafeln präsentiert. Zum Abschluss der Ausstellung wird Barbara Keiler, Leiterin der Abteilung Bundesdenkmalamt für Vorarlberg, am Sonntagnachmittag, 27. Juni, um 15 Uhr zum Thema „Denkmalpflege im Klostertal“ referieren.
Arlbergbahn-Archiv
Dass der Verein auch im 20. Jahr überaus aktiv ist, beweist nicht zuletzt die neue Initiative zur Schaffung eines Arlbergbahn-Archivs. Der Verein knüpft dabei an die Aktivitäten zum 125-jährigen Jubiläum dieser Bahnstrecke mit internationaler Bedeutung an, die 2009 umgesetzt wurden. Die Schaffung einer Stelle zur Dokumentation dieser Thematik und zur Sammlung von materiellem und immateriellem Kulturerbe erachtet der Verein als besonders wichtig. Für die Schaffung der Grundlagen ist eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen worden. Spender erhalten Präsente wie einen Kalender mit Motiven der Arlbergbahn, ein Postkartenset sowie eine Videodokumentation und das Arlbergbahn-Lesebuch. Weitere Informationen unter www.arlbergbahn.com.