Der Online-Handel dominierte

Im Vorjahr gaben die Österreicher 62 Euro pro Kopf für Muttertagsgeschenke aus. Wie teuer sind sie 2022?
Ausgaben Die Österreicher gaben heuer pro Kopf im Schnitt 40 Euro für Valentinstagsgeschenke aus. Das ist weniger als in den Vorjahren und macht deutlich, dass man in der Alpenrepublik den Gürtel ein wenig enger schnallt. Dennoch hofft der Handel auf den Muttertag und die Spendierhosen der Schenkenden. Im letzten Jahr gönnte man den Mamas Geschenke im Wert von 62 Euro pro Kopf, was der Wirtschaft insgesamt einen Umsatz von 210 Millionen Euro bescherte. Um einen generellen Vergleich zu bekommen, hat sich der Handelsverband den Ehrentag aller Mütter genauer angesehen und die Österreicher gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut MindTake befragt. Dabei konnte festgestellt werden, dass 2019 etwa gleich viel ausgegeben wurde, jedoch um 17 Prozent weniger als 2018. Vor drei Jahren konnte mit durchschnittlich 71 Euro sogar noch ein Rekordwert erzielt werden.
Auch wie es sich in den einzelnen Bundesländern verhält, wurde dabei eruiert. So gaben etwa die Vorarlberger und Tiroler pro Kopf am meisten Geld aus, um die Mamas zu beschenken.
Süden auf Platz 1
Während sich die geplanten Pro-Kopf-Ausgaben in der Steiermark und Kärnten auf 71 Euro belaufen, finden sich in Niederösterreich und dem Burgenland mit 41 Euro die sparsamsten Schenker. Dazwischen liegen die Bundesländer Tirol und Vorarlberg mit 69 Euro sowie die Bundeshauptstadt Wien mit 67 Euro. Daraus ergibt sich ein bundesweiter Schnitt von 62 Euro.
Männer schenken teurer
Spannend: Während Männer im Schnitt 80 Euro für Geschenke zum Muttertag ausgaben, lagen die Ausgaben der Frauen mit durchschnittlich 46 Euro deutlich darunter. Sieben von zehn Befragten beschenken am Muttertag die eigene Mutter, auch die Partnerin (20 Prozent), die Schwiegermutter (15 Prozent) sowie die Großmutter (acht Prozent) kommen in den Genuss. Und wo wurde in Zeiten der Corona-Pandemie am liebsten eingekauft? Diese Nachricht lässt den stationären Handel erstarren. Denn die Frage nach dem beliebtesten Einkaufsort für Geschenke ergibt, dass erstmalig 2021 für den Muttertag lieber in Online-Shops bestellt wird als im stationären Handel eingekauft. Ein gutes Viertel (25,7%) der Österreicher gibt an, Überraschungen dieses Jahr im Internet zu bestellen. Am zweithäufigsten wird im Supermarkt oder beim Discounter (23,2%) eingekauft. 19,8% präferieren Geschäfte, die nicht direkt auf einer Einkaufsstraße liegen, 14,8% shoppen im Einkaufscenter nach einem passenden Geschenk.
Konstant hingegen bleibt die Wahl der Geschenke. „Das mit Abstand beliebteste Muttertagsgeschenk 2021 waren wie schon im Vorjahr Blumen und Pflanzen. Aber auch Süßigkeiten, gemeinsame Ausflüge, Selbstgekochtes und Gutscheine waren populär“, sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Außerdem zähle der Muttertag im Handel zu den wichtigsten Umsatzbringern des jeweiligen Jahres. So sei für den Blumenhandel der Muttertag neben dem Valentinstag sogar der umsatzstärkste Tag des Jahres.
Regionaler Einkauf boomt
Interessant war außerdem, dass mehr als die Hälfte der heimischen Verbraucher (52 Prozent) angaben, seit Beginn der Coronakrise verstärkt bei regionalen, österreichischen Geschäften und Webshops einzukaufen. Allerdings hat auch jeder dritte Konsument (34 Prozent) geplant, während der Krise weniger auszugeben als davor, bzw. sich nur auf den Kauf lebensnotwendiger Güter zu beschränken.
Die Top 5 Geschenke 2021
Blumen/Pflanzen (33,1%)
Schokolade/Pralinen/Süßigkeiten (12,8%)
Gutscheine (11,4%)
Nicht-materielle Geschenke/Ausflüge (10,2%)
Selbstgekochtes (9,8%)