Fluchtgeschichten aus Bludenz

Auf den Spuren Flüchtender während des Zweiten Weltkriegs.
Bludenz Für viele Menschen, die vor der NS-Diktatur in die Schweiz flüchten wollten, war Bludenz eine Durchgangsstation. Doch auch in der Stadt selbst, gab es einige Personen, die flüchten mussten oder Widerstand leisteten. Ihre Geschichten werden als Teil des vorarlbergweiten Projekts „Über die Grenze“ erzählt. Am vergangenen Sonntag wurde der Radweg eröffnet.
Entlang der Radroute Nr. 1 sind quer durchs Land 52 Hörstationen eingerichtet, die Fluchtgeschichten während der NS Diktatur porträtieren. Von Partenen bis zum Bodensee stehen die Mahnmale, die die Geschichte von Tausenden Flüchtlingen widerspiegeln, die zwischen März 1938 und Mai 1945 über Vorarlberg die rettende Schweiz erreichen wollten. Verfolgte Jüdinnen und Juden, politische Gegner, Deserteure, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus besetzten Ländern Europas. „Der Aufwand, den das Jüdischen Museum bei diesem Projekt an den Tag legte, kann sich sehen lassen. Der Radweg stellt ein einzigartiges kooperatives Vorhaben der teilnehmenden Gemeinden dar, das sich würdig und modern einem essenziellen Thema unserer Geschichte widmet“, so Kulturstadtrat Cenk Dogan.
In Bludenz werden drei Schicksale auf diese kreative Art und Weise aufgearbeitet. So ist es etwa die Geschichte von Franz Weinreb, der sich über das Brandnertal Richtung Schweizer Grenze durchschlug. Solche Schicksale werden bei den Stationen der Radtour rund um Bludenz thematisiert. Darüber hinaus werden Erinnerungsorte in der Stadt einbezogen, die in der Biografie jener Familien eine Rolle spielten, die sich zwischen 1938 und 1945 in Bludenz aufhielten.
In Bludenz werden morgen, Samstag, und am Samstag, 13. August, noch zwei Radrundfahrten zu den Erinnerungsorten mit Historiker Christof Thöny und Stadtarchivar Stefan Stachniß angeboten.
Termine
Radrundfahrt
Morgen, Samstag, mit Christof Thöny
Samstag, 13. August, mit Stefan Stachniß
Treffpunkt 16 Uhr, Vorplatz Bahnhof
Bludenz, Ende wieder beim Bahnhof
Bludenz – Dauer: ca. 1,5 Stunden
Infos und Anmeldung
archiv@bludenz.at
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Stadtarchiv Bludenz und dem Geschichtsverein Region Bludenz,
die Teilnahme ist kostenlos.