„Nicht viel mehr als ein Bett und ein Nachtkästle“

HE_Blude / 07.09.2022 • 14:49 Uhr
Der Bettrahmen sollte auf jeden Fall aus Holz sein. Dünser
Der Bettrahmen sollte auf jeden Fall aus Holz sein. Dünser

Wie man sich bettet, so schläft man nicht nur, sondern schützt auch seinen Rücken.

SCHLAFBERATUNG Seit 38 Jahren beschäftigt sich Martin Dünser mit dem Thema Schlafen. Der Tischlermeister aus Wald am Arlberg weiß nicht nur wie das richtige Bett beschaffen sein soll, sondern auch, welche Faktoren sonst noch ausschlaggebend sind, damit die Nacht auch tatsächlich zur Erholung wird. „Die Beschaffenheit des Raumes ist ein wichtiger Faktor“, weiß der 62-Jährige, der stets den persönlichen Kontakt mit den Menschen sucht. „In einem idealen Schlafzimmer steht nicht viel mehr als das Bett und ein Nachtkästle“, setzt er auf Reduzierung. „Das Wichtigste ist, dass keine Unruhe im Raum herrscht. Er sollte vielmehr Ruhe ausstrahlen.“ Geerdet sein, liefert Dünser dazu ein wichtiges Stichwort. Was er darunter versteht? „Man sollte so liegen, dass man zum Boden runterschauen kann und nicht Richtung Himmel.“ Zwar wohnt nicht jeder ebenerdig und auch nicht in einem Haus. Aber der Blick hinunter erdet, weiß der erfahrene Schlafberater. Besonders schlecht seien beim Schlafen etwa Dachfenster.

Der Natur vertrauen

Ein absolutes No-Go sind für ihn auch elektrische Geräte. „Ein Fernseher hat im Schlafzimmer nichts zu suchen.“ Falls man einen Spiegel angebracht hat, sollte dieser nicht über das Bett hinüberstrahlen. Und was die Wände betrifft, sollten gesunde und helle Farben eine Selbstverständlichkeit sein. Pastellfarben verleihen dem Schlafzimmer beispielsweise Freundlichkeit. Über nichts wird so viel philosophiert, wie über das richtige Bett. Klar, dass für den Tischlermeister das Holz an erster Stelle stellt. „Es sollte sich möglichst um ein Naturholz handeln.“ Je mehr Natur, desto besser. Die Holzart nimmt dabei nicht den Hauptfaktor ein. Es gibt Menschen, die nicht einmal eine Metallschraube am Bett haben wollen, weil sie das als störend empfinden. Für Martin Dünser ist dies jedoch kein Problem. „Ein paar Schrauben machen überhaupt nichts aus.“ Nur von einem Metallbett rät er ab. Generell sollte das Bett gut durchlüftet sein. „Unter dem Bett sollten keine Koffer, Körbe oder ähnliches stehen. „Die richtige Höhe kann durchaus individuell abgestimmt sein. Wer wissen will, was es mit der Schlafrichtung auf sich hat und wie man schlaftechnisch optimal durch die Nacht kommt, dem sei ein persönliches Gespräch in der Werkstatt von Martin Dünser in Wald am Arlberg empfohlen.

Martin Dünser nimmt sich für die Schlafberatung viel Zeit.Dünser
Martin Dünser nimmt sich für die Schlafberatung viel Zeit.Dünser