Kulinarischer Genuss auf 871 Metern Höhe

HE_Blude / 14.09.2022 • 14:26 Uhr
Marco Zechner und Hannes Zimmermann in der Küche.
Marco Zechner und Hannes Zimmermann in der Küche.

Restaurant D’Bergerkuche auf dem Bürserberg wartet mit einem nachhaltigen Konzept auf.

Bürserberg Dass im Sommer auf dem Bürserberg ein neues Restaurant eröffnet hat, hat sich bereits herumgesprochen. D’Bergerkuche kann bereits zahlreiche Stammkunden aufweisen, wird aber auch von Touristen und anderen Interessierten gerne besucht. „Unser Fokus liegt auf dem Bürserberg“, betonen unisono die beiden Betreiber Stefanie und Marco Zechner.

Die Freude an ihrem neuen Betrieb ist den beiden Gastronomie-Profis anzumerken. Jeder Gast wird freundlich empfangen. Stefanie verfügt über einen ganz eigenen Charme. Der Besucher kommt gerne mit ihr ins Gespräch und lässt sich in Sachen Essen und Wein beraten. „Das Gebäude stand nach wechselnden Besitzern drei Jahre leer. Die Gemeinde Bürserberg ist auf uns zugekommen und hat angefragt, ob wir es nicht übernehmen wollen. Für den sozialen Kontext einer Gemeinde ist wichtig, ein Gasthaus zu haben, dass das ganze Jahr über geöffnet hat“, berichtet Marco.

Fundierte Ausbildung

Das sympathische Ehepaar war sich schnell einig und sagte zu. Seither weht ein frischer Wind in Sachen Gastronomie am Bürserberg. Beide bringen ausgezeichnete gastronomische Erfahrungen mit in ihr neues Unternehmen. Marcos Werdegang ist von seinem Elternhaus geprägt: „Meine Eltern betreiben die Skihütte Fuchsbau.

Meine Großeltern betreiben eine Landwirtschaft, wir sind dort aufgewachsen. Nicht zuletzt daher habe ich einen anderen Bezug zu Tieren, der auf natürliche Weise entstanden ist.“ Eigentlich wollte er immer schon Koch werden, zwischendurch entstand die Idee, eine Ausbildung als Landmaschinenmechaniker zu absolvieren: „Ich habe in zwei Betrieben geschnuppert. Mir wurde klar: Ich bleibe bei meinem Berufsziel als Koch. Diese Entscheidung habe ich zu keinem Zeitpunkt bereut. Ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen.“ Wobei es seine Arbeitstage in sich haben, zwischen 14 bis 16 Stunden steht er in der Küche, assistiert von Hannes Zimmermann. Die Stimmung zwischen den beiden ist gut, es wird konzentriert gearbeitet, aber auch viel gelacht. Marcos Stationen in der Gastronomie waren unter anderem das Hotel Taleu am Bürserberg, das Hotel Sarotla in Brand, das Hotel Lorünser in Zürs sowie der Plattenhof in Lech.

Feedback der Gäste

Kennengelernt haben sich Stefanie und Marco, als er vor sechs Jahren als Küchenchef im Alpengasthof Edelweiß am Öberle im Bregenzerwald gearbeitet hat. Stefanie kommt ursprünglich aus Altach, sie absolvierte die fünfjähre HLW in Feldkirch und arbeitete sodann zur selben Zeit im Alpengasthof Edelweiß. Ihre Mutter war zu dieser Zeit die Besitzerin dieses renommierten Hauses. Marco habe sich zuerst in Stefanie verliebt: „Ich musste meinen ganzen Bürserberger Charme auspacken, bis dieser schließlich gewirkt hat“, erinnert er sich lachend.

Die zierlich wirkende, aber sehr umtriebige Stefanie hatte ihr Wissen durch eine einjährige Reise mit vielen unterschiedlichen Erfahrungen wesentlich erweitert. „Die Gastronomie ist eine harte Branche, sehr anstrengend. Das Schöne daran aber ist, wenn Gäste kommen und glücklich wieder gehen. Das ist das Allerwichtigste in diesem Metier. Ich habe zuvor kurz im Büro gearbeitet, das war allerdings nichts für mich. Ich bin gerne wieder zurück zu meinen Wurzeln.“

Tradition trifft Moderne

Dem innovativen Gastronomen-Ehepaar ist es ein Anliegen, seinen Gästen ein umfassendes Genusserlebnis zu bieten. „Wir verwenden kein Convenience-Food oder etwa Geschmacksverstärker. Unsere Produkte kommen aus der Region, von Produzenten, die maximal 20 Kilometer von uns entfernt sind“, berichtet Marco. Es werden Hühner und Eier von der eigenen Landwirtschaft verwendet. „Sofern es möglich ist, versuchen wir, möglichst mit biologischen Komponenten zu arbeiten. Allerdings sind wir hierfür nicht bereit, mit einem entfernter liegenden Produzenten zu arbeiten“, führt Stefanie weiter aus. Die Menü-Karte wechselt im Wochentakt, ein Gericht ist immer vegetarisch oder vegan. „In unseren Gerichten verbinden wir Traditionelles mit modernen Elementen.

So gibt es beispielsweise ein Beuschel, das eben modern interpretiert wird“, erläutert Stefanie. Marco führt ihr Konzept dahingehend aus, dass von einem Tier „from nose to tail“ alles verwendet wird und es dadurch möglich sei, ihre Karte jede Woche neu zu gestalten.

Ab dem 2. November steht bis zum 24. November ein Umbau an, D’Bergerkuche soll noch gemütlicher werden. Und am 29. September trifft im Rahmen des Veranstaltungsformats Tal-schafft-Kultur Brass auf Genuss – im wahrsten Sinn des Wortes: In einem mehrgängigen Menü wird auf die jeweiligen Musikstücke von Benedikt und Franziska Bär, Michael Ludescher, Joachim Gallez und Leo Summer eingegangen. Eine neue Herausforderung – der jedoch Stefanie und Marco mit viel Enthusiasmus entgegensehen. BI

Kulinarischer Genuss auf 871 Metern Höhe
D’Bergerkuche: ein spritziger, flotter Restaurantname für ein sehr innovatives Betreiberpaar.BI
D’Bergerkuche: ein spritziger, flotter Restaurantname für ein sehr innovatives Betreiberpaar.BI
D‘Bergerkuche wartet auch mit süßen Desserts auf.
D‘Bergerkuche wartet auch mit süßen Desserts auf.

Öffnungszeiten bis dezember

Montag, Donnerstag und Freitag durchgehend von 17 bis 22 Uhr

Dienstag und Mittwoch
Ruhetag

Samstag, Sonntag und Feiertage durchgehend von 11 bis 22 Uhr

Weitere Informationen unter:
www.restaurant-bergerkuche.at