Sichere Beleuchtung für draußen

Wer Garten oder Balkon beleuchtet, muss auf einiges achten, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
OUTDOOR Mit der richtigen Außenbeleuchtung lassen sich laue Abende auch nach Sonnenuntergang im heimischen Garten oder auf dem Balkon genießen. Ebenso vielfältig wie die Gestaltung von Garten und Co. sind die Anbringungs- und Standortmöglichkeiten von Außenleuchten. Bei der Beleuchtung im Außenbereich ist stets darauf zu achten, dass die Komponenten für den Einsatz im Freien geeignet sind. Nur so ist man vor gefährlichen Stromunfällen geschützt, falls Feuchtigkeit durch Nebel oder Regen in Leitungen oder Geräte eindringt.
Verschiedene Schutzarten
Als Wegweiser dienen die IP Schutzarten (International Protection Codes). Im überdachten Bereich, etwa am Vordach, auf dem Balkon oder unter einer Überdachung, dürfen IP23 Leuchten installiert werden. Diese halten Tropfwasser stand. An der Hauswand hingegen müssen die Leuchten spritzwassergeschützt sein. Hier finden IP44 Leuchten ihren Einsatz. Im Gartenbereich wiederum werden IP65 Leuchten installiert, die vor Strahlwasser geschützt sind, denn an diesen Standorten sind die Leuchtmittel jeglicher Witterung direkt ausgesetzt. Bei der Planung der Beleuchtung im Außenbereich sollte immer auch ein Auge auf die langfristigen Kosten gerichtet werden. Besonders energiesparend wird die Garten- oder Balkonlichtgestaltung, wenn smarte Anwendungen ins Spiel kommen. Dann lassen sich einzelne Komponenten automatisiert oder auch flexibel über eine App aus dem Liegestuhl heraus steuern. Smarte Anwendungen erhöhen bei entsprechender Programmierung nachhaltig die Energieeffizienz. Für die Anwendung moderner Technik sind ausreichend Stromanschlüsse im Garten unerlässlich. Wer allerdings Kabel unbedacht quer durch den Garten zieht, lebt riskant, denn ein Stromschlag aus einer beschädigten Leitung kann lebensgefährlich sein. Daher ist es wichtig, dass alle Steckdosen im Außenbereich mit einer FI-Schutzeinrichtung geschützt sind. Auch herumliegende Kabel werden schnell zur Stolperfalle und können zu Stürzen und Verletzungen führen. Eine gute Option sind beispielsweise Energiesäulen, die fest montiert genau dort für einen sicheren Stromzugang sorgen, wo er benötigt wird. Dank witterungsbeständigem Material und wahlweise mit integrierter Leuchte sind die Energiesäulen perfekt für den Einsatz im Freien geeignet und kommen gern als dekorative Partybeleuchtung oder Orientierungslicht an Wegen zum Einsatz. Auch das Thema Luftdichtheit sollte bei der richtigen Anbringung von Außenbeleuchtung an der Hauswand Beachtung finden.
Unsachgemäße Befestigung
Neue Häuser besitzen eine Gebäudedämmung, und auch viele sanierte Wohngebäude sind mit einer effizienten Wärmedämmung an der Außenfassade ausgerüstet. Vielen Hausbewohnern ist nicht bewusst, dass das unsachgemäße Befestigen von Leuchten oder Bewegungsmeldern an der gedämmten Außenwand die luftdichte Schicht der Fassade beschädigen kann. Solche Leckagen führen nicht nur zu erheblichen Wärmeverlusten, sondern können auch Bauschäden durch Kondenswasser oder Schimmelbildung nach sich ziehen. Für die Nachrüstung gibt es spezielle Gerätedosen und Mini-Geräteträger, welche das Eindringen von Feuchtigkeit in die Außenwand verhindern und die Dämmwirkung sowie Luftdichtheit erhalten.