Blasmusik rockte Fußballer-Jubiläumsfest

HE_Brege / 06.07.2022 • 14:33 Uhr
Sophia (l.) und Amalie sind wie die vielen anderen Kids begeistert vom Soccer-Court, für den Pfarrer Trentinaglia Gottes Segen erbat.
Sophia (l.) und Amalie sind wie die vielen anderen Kids begeistert vom Soccer-Court, für den Pfarrer Trentinaglia Gottes Segen erbat.

Hohenweiler stand drei Tage ganz im Zeichen der 50-Jahr-Feier der Fußballer.

Hohenweiler Ein Festumzug, bei dem ein Dutzend Blasmusikkapellen im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angeben – da muss wohl ein Musikfest stattfinden. In diesem Fall falsch geraten, die Musikantinnen und Musikanten spielten nicht nur beim Umzug, sondern auch im Festzelt zum 50-Jahr-Jubiläum des Hohenweiler Fußballvereins auf. Da gab es natürlich viel klassische Blasmusik, aber auch fetzige Interpretationen von Titeln aus dem Repertoire von Rockbands.

Schon immer etwas schräg

Zugegeben, das Musikprogramm wich etwas von üblichen Gepflogenheiten ab, aber bei den jubilierenden Fußballern lief von Anfang an manches „schräg“ – im wahrsten Sinne des Wortes, denn der erste Fußballplatz, der mit viel Eigenleistungen erstellt wurde, war mit freiem Auge erkennbar schräg: von einem Tor zum anderen gab es ein Gefälle von etwa zwei Metern, ehe man sich nach einigen Jahren dazu entschloss, den Platz 90 Grad zu drehen, eben zu machen und ein zweites Spielfeld hinzuzufügen.

Auf und ab ging es auch
sportlich – in Summe mehr „schräg aufwärts“, wie die Fotogalerie in der Weinlaube des Festzeltes unterstrich, denn dort wurden u. a. drei Poster von Meistermannschaften präsentiert. Erfolg ist das Ergebnis des Teamworks, des Zusammenhalts und der Gemeinschaft, die auch Pfarrer Roland Trentinaglia im Festgottesdienst als Fundament unserer Gesellschaft ansprach. Viele helfende Hände haben zu einem unvergesslichen Jubiläumsfest beigetragen. Ein Detail war der auffallende Blumenschmuck, für den Margarethe Leite wochenlang in ihrem Garten Blumen gezogen hatte, um damit das Zelt zu dekorieren. Ihr Gatte Herbert organisierte die Holzdeko, für die er sogar im eigenen Wald Tannen fällte.

Das Stadion wurde viele Jahre als „Bökelberg Arena“ apostrophiert und böse Zungen streuten das Gerücht, das sei vom „Buckelberg“ abgeleitet worden. Eine Bestätigung dafür konnte nie erbracht werden, heute ist es auch obsolet, denn das Stadion wurde vor einigen Jahren zu Ehren des Tausendsassas Werner Maurer offiziell in „Sportanlage Werner Maurer“ umbenannt.

Eine Auszeichnung, die er sich in den vergangenen 50 Jahren vielfach verdient hat, denn es gibt praktisch keine Funktion im Verein, die er nicht bekleidet hat. Beim Jubiläumsfest kamen noch zwei Tätigkeiten hinzu: Festredner und Fass­anstecher. Auch das meisterte er mit Bravour. In Summe ergibt das seine vielleicht wichtigste Funktion: „Maunz“ ist Vorbild und Ansporn für die vielen Ehrenamtlichen und Helfer des Vereins, die heute den Verein erfolgreich führen und das Jubiläumsfest zu einem eindrucksvollen Erfolg werden ließen. Fußball trifft Blasmusik: so lautete nicht nur das Motto für den Festumzug, es zog sich durch das ganze Jubiläumsfest und begann schon beim Festakt zum Start. „Die sieben von der Musig“, ein eilig zusammengestelltes Ensemble der Hohenweiler Musik, besorgte die musikalische Umrahmung, am Samstag konzertierte dann die komplette Kapelle und am Sonntag trug der MV Eichenberg die musikalische Hauptlast. Musikalisches Highlight war der rockige MV Scheffau, dessen Ruf u. a. auch Christina aus Wangen gefolgt war, um mit ihren Freundinnen Junggesellinnen-Abschied zu feiern. Die „4 lustigen 5“, „kurzfristig“, „Brassklub“ und die „Strawanzer“ komplettierten das Musikangebot.

Sportlich war auch einiges los – neun Mannschaften traten unter dem Motto „Tschuttat wird“ zum Leiblachtal-Cup an, den Lochau vor Doren, Fußach, Scheidegg, Hörbranz, Opfenbach, Sulzberg, Eichenberg und Möggers gewann. Torschützenkönig wurde der Scheid­egger Tim Ilzhöfer.

Fit für die nächsten 50 Jahre

Organisatorisch ist man bestens aufgestellt und wer die vielen Kids sah, die den beim Jubiläumsfest offiziell eröffneten Soccer-Court „in Besitz nahmen“, der macht sich keine Sorgen: Bei so viel Engagement der Funktionäre und Begeisterung der Jüngsten ist der SC Hohenweiler 72 fit für die nächsten 50 Jahre. STP

Die jüngsten Fußballer fungierten beim Fest in Hohenweiler als Täfeleträger für die verschiedenen Musikvereine. stp/3
Die jüngsten Fußballer fungierten beim Fest in Hohenweiler als Täfeleträger für die verschiedenen Musikvereine. stp/3
Blasmusik rockte Fußballer-Jubiläumsfest