Gedenken an das Wirken eines Missionars

HE_Brege / 24.05.2023 • 13:22 Uhr
Eine Sternwanderung zum Geburtshaus von Abt Franz Pfanner leitet die Feierlichkeiten in Langen an diesem Wochenende ein. STP
Eine Sternwanderung zum Geburtshaus von Abt Franz Pfanner leitet die Feierlichkeiten in Langen an diesem Wochenende ein. STP

Langen gedenkt am Wochenende dem verstorbenen Abt Franz Pfanner und feiert ein Priesterjubiläum.

Langen Pfingsten steht in Langen ganz im Zeichen des großen Heimatsohns Abt Franz Pfanner, der weit über die Grenzen seiner Heimat segensreich gewirkt hat. Nicht von ungefähr trägt das vor einigen Jahren modernisierte und erweiterte Sozialzentrum seinen Namen.

An Abt Franz erinnern

An Abt Franz Pfanner wird in seiner Heimatgemeinde nicht nur durch das Sozialzentrum erinnert, es finden auch regelmäßig Gedenkveranstaltungen statt. Heuer werden sie mit dem silbernen Professjubiläum von Pfarrmoderator und -leiter Pater Regis Mushunje zusammengelegt. Der aus Simbabwe stammende Pater leitet den Pfarrverband Doren-Langen-Sulzberg/Thal seit September 2022 und feiert heuer silbernes Profess-Jubiläum.

„Pater Regis gehört dem von Abt Franz Pfanner gegründeten Mariannhiller Orden an und aus diesem Grund war es uns ein Anliegen, diesen Orden mit dieser Festveranstaltung im Pfarrverband besser bekannt zu machen“, erläutert Maria Spindelböck, die Organisationsleiterin im Pfarrverband.

Auftakt mit Sternwanderung

Die Festlichkeiten in Langen werden am Samstag, 27. Mai, eingeleitet, wenn die Gläubigen aus den vier Pfarren in einer Sternwanderung zum Geburtshaus von Abt Franz Pfanner an der Landesstraße von Langen zur Staatsgrenze pilgern. Um 15 Uhr findet dort eine Andacht mit anschließender Agape statt. Um 18 Uhr Taizé in der Pfarrkirche Langen.

Am Sonntag findet um 10.15 Uhr die Festmesse in der Langener Pfarrkirche statt. Ein geführter Rundgang am Abt Pfanner Weg schließt um 15 Uhr die Festlichkeiten ab. Über das Leben und Wirken des Missionars Abt Franz Pfanner informiert eine Ausstellung in der Kapelle des Abt Pfanner Hauses.

Leben und Wirken von Abt Franz

Der Missionar und Ordensgründer Abt Franz wurde am 21. September 1825 in Langen als Wendelin Pfanner geboren. Nach seinem Theologiestudium wurde er 1850 zum Priester geweiht und war bis 1858 als Priester in Haselstauden tätig. 1863 trat er in die Abtei Mariawald ein, legte ein Jahr später dort die Profess ab und erhielt den Ordensnamen Franz.

Schon wenige Wochen danach wurde er zum Subprior ernannt. 1865 übernahm er das Amt des Novizenmeisters und wurde am 23. Juli 1867 ausgesandt, um in Österreich ein neues Kloster zu gründen. Dieser Gründungsversuch scheiterte jedoch. Auch eine Kloster-Neugründung im heutigen Kroatien scheiterte und Franz Pfanner ging nach Rom.

Dort beauftragte ihn Papst
Pius IX., die Abtei Tre Fontane wieder aufzubauen. Nachdem Pfanner diesen Auftrag erfüllt hatte, begann er im Frühjahr 1869 im heutigen Bosnien mit der Gründung des Klosters Mariastern. 1872 wurde er dessen Prior. 1879 brach Pfanner nach Natal im heutigen Südafrika auf, um dort eine Klosterneugründung zu versuchen. 1880 traf er dort mit 31 weiteren Mitbrüdern ein und gründete zuerst die Niederlassung Dunbrody. Das Projekt scheiterte und die Gemeinschaft zog weiter und gründete das Kloster Mariannhill, dessen erster Abt er 1885 wurde. Zudem gründete er im gleichen Jahr die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut. Er verstarb am 24. Mai 1909 in Emaus, Südafrika. STP