BORG Egg beweist Vielfalt und Kreativität

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Vorbildlich Angelika Kauffmann kopiert“ realisierten Schüler ein außergewöhnliches Kunstprojekt.
Schwarzenberg Für die Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse am BORG Egg startete das Projekt „Von der Kopie zum Original“ mit einer Führung durch das Angelika-Kauffmann-Museum in Schwarzenberg. Ausstellungskurator Thomas Hirtenfelder ermöglichte ihnen dabei einen tiefen Einblick in das Leben und Wirken der wohl berühmtesten Künstlerpersönlichkeit Vorarlbergs.

Schon bald sah man Mädchen und Burschen, bewaffnet mit Zeichenblatt und Stift, im Kunstraum des Angelika-Kauffmann-Museums sitzen. Sie studierten dort Motive, wählten Bilder aus und machten die ersten Skizzen. Die thematische Auseinandersetzung hatte begonnen. Dann kam die Zeit, in der die jungen Talente begannen, ihre Werke zu erstellen. Begleitet von den beiden Lehrerinnen Maria Meusburger-Bereuter und Sabine Strauss-Wouk, erschufen die Schülerinnen und Schüler in den darauffolgenden Wochen Erstaunliches.

Eine Jury begutachtete die circa sechzig Werke und traf eine engere Auswahl. Zweiundzwanzig Kunstwerke wurden nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine moderne Ausstellung präsentiert inmitten der großen Kunst Angelika Kauffmanns. Die heranwachsenden Künstlerinnen und Künstler beweisen dabei Kreativität.

Museumsleiterin Marina Stiehle brachte bei der Ausstellungseröffnung der Zusammenarbeit mit dem BORG Egg große Wertschätzung entgegen. Sie freute sich, dass durch das Double Check Projekt, ein Förderprogramm des Landes Vorarlbergs, eine gute Vernetzung und Kooperation zwischen Bildungseinrichtung und Kulturinstitution entstehen konnte. Ausstellungskurator Thomas Hirtenfelder zeigte sich begeistert von der anerkennenden Hommage an die Künstlerin. „Die entstandene Vielfalt ist das Faszinierendste, die wahnsinnig interessante Kombination der Kunstwerke bringt eine gewisse, ja fast neue Brise in die schon sehenswerte Ausstellung“, erklärte Hirtenfelder. In den Werken der jungen Künstlerinnen und Künstlern findet man welche, die sich eng an die Vorlagen gehalten haben, aber auch welche, die sich weit davon entfernt haben. Es gibt Zeichnungen, klassische Malerei mit Buntstift, Zeichnungen, die aquarelliert sind, Bildobjekt in mehreren Ebenen, digitale Arbeiten und Hinweise auf Frauenpower. Eine Vielfalt an Medien und individuellen Handschriften ist genau das, was diese Ausstellung zeigen will.

Auch die zahlreichen Besucher waren fasziniert und erstaunt von der Kreativität der Jugendlichen. Manche von ihnen planen, sich ein zweites Mal auf den Weg zu machen, um sich „Doppelausstellung“, in Ruhe anzuschauen. MAM


„Vorbildlich Angelika Kauffmann kopiert“
„Von der Kopie zum Original“
Noch zu sehen bis zum 3. November
Di. – Fr. von 10 bis 17 Uhr