Weichenstellung für die kommenden Jahrzehnte

Entwicklung Reger Betrieb herrscht derzeit in Sachen Bauanträge in der Gemeinde Zwischenwasser. Die diversen größeren und kleineren Projekte, die von der Baurechtsverwaltung Vorderland abgearbeitet und genehmigt werden, haben sich laut Bürgermeister Jürgen Bachmann im Vergleich zur letzten Legislaturperiode verdoppelt. Wenn auch oft nur kleine Projekte realisiert werden, für Bachmann doch ein Indiz dafür, dass die Erstellung eines neuen räumlichen Entwicklungsplans (REP) keine Sekunde zu früh kommt. Die Gesamtplanung übernimmt Markus Berchtold vom Raumplanungsbüro „Heimaten“.
Als erster Schritt wurde dabei die Alpe Furx thematisch herausgenommen. Dort wurde vor einiger Zeit zur Nachdenkpause ein Baustopp erteilt, die Anträge haben sich deshalb aufgestaut und nun soll den Bürgern dort möglichst schnell Rechtssicherheit gegeben werden. Furx bietet sich so aber auch bestens als eine Art Testballon für das gesamte REP an. Das Land hat diesbezüglich bereits Unterstützung zugesagt und will Furx vorab begutachten und genehmigen. Für die gemeindeeigene REP-Steuerungsgruppe ebenfalls eine gute Gelegenheit, Rechte und Pflichten kennenzulernen. Das REP für Furx soll in den nächsten Wochen beschlossen werden. Parallel zu Furx laufen aber bereits die Planungen für den Rest der Gemeinde. Am 13. Juni findet dazu ab 10 Uhr ein strategischer Workshop mit der Bevölkerung im Frödischsaal statt. Einige Eckpunkte sind schon vorab bekannt. Bisher verfügten die einzelnen Ortsteile jeweils über einen inneren und äußeren Siedlungsrand. Diese sollen zu einer einzigen „weichen“ Siedlungsgrenze verschmolzen werden. Dies bedeutet, dass etwa bei bestehenden Gebäuden ein Zubau, der wenige Meter über die Grenze hinausragt, trotzdem bewilligt werden kann.
Auch bereits fix ist die Einrichtung eines neuen Architekturbeirats bestehend aus Michael Achhammer und Michelangelo Zaffignani. Dessen Mitarbeit soll sich vorwiegend auf Mehrparteien- und Industrieanlagen sowie auf Bauprojekte an exponierten Lagen beschränken. Dort will man dann künftig auf eine Begleitung statt auf eine Bevormundung der Bauherren setzen. Nach den laufenden Begutachtungen, der Einbindung der Bevölkerung und der Genehmigung des Landes soll das neue REP im Herbst 2022 beschlossen und umgesetzt werden. Wie Gemeindechef Bachmann definiert, ein sportlicher, aber machbarer Zeitplan. CEG
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