Stück für Stück zu neuem Schulglück

Abbrucharbeiten der Volksschule Altenstadt in vollem Gange. Neubau soll bis 2023 fertiggestellt werden.
Volksschule Es ist ein Projekt mit vielen Kapiteln: der Neubau der Volksschule Altenstadt. „Viele Sitzungen, fortlaufende Änderungsvorschläge und Zwischenentscheidungen, insbesondere langwierige Verhandlungen haben meines Erachtens zu ausgezeichneten Ergebnissen geführt. Es freut mich sehr, dass die Kinder, der Lehrkörper und mit ihnen ganz Altenstadt auf die baldige Eröffnung einer echten Vorzeigeschule hoffen dürfen, und es erfüllt mich mit Stolz, dass ich lange Zeit als Ortsvorsteher von Altenstadt als kleines Rädchen im großen Getriebe mitagieren durfte“, so Ortsvorsteher a. D. und langjähriger Projektbegleiter Josef Mähr.
Nach längeren Verzögerungen wurde mit dem Kauf der Liegenschaft und dem Baubeschluss in der Stadtvertretersitzung das rund 18-Millionen-Euro-Projekt (+/- 20 Prozent) auf Schiene gebracht. Den Architekturwettbewerb konnten die Architekten Querformat ZT GmbH für sich entscheiden. Gemeinsam mit der Stadt Feldkirch und im intensiven Austausch mit den ortsansässigen Vereinen wurden alle nötigen Bedürfnisse für das Dorf in das Projekt eingearbeitet. Am Beginn der Sommerferien war es dann so weit und die ersten Bagger sind aufgefahren, um das bestehende Schulgebäude abzureißen. Einzig der Turnsaal bleibt zunächst stehen. Er wird erst im Nachhinein, sobald die neue Halle steht, weichen. „Der alte Turnsaal ist ein Sanierungsfall“, erklärt dazu Schulstadträtin Gudrun Petz-Bechter. Deshalb mache es auch keinen Sinn, diesen weiter in Betrieb zu nehmen. Der Baubeschluss für die Turnhalle wird voraussichtlich im Dezember gefasst. Im Herbst 2023 soll die neue Volksschule samt Turnhalle stehen und einsatzbereit sein. Bis dahin sind die Schüler in modernen Containern untergebracht.
Schule mit Inklusion
Eine inklusive Schule, die auf Diversität und Sonderpädagogik setzt – das ist für die Volksschule Altenstadt geplant. Im neuen Gebäude werden zwölf Schulklassen, drei pro Jahrgang, Platz finden. In den zahlreichen weiteren Räumlichkeiten sind etwa Kreativ-, Musik- und Werk-
räume sowie Deutschförder- und Vorschulklassen untergebracht. Außerdem ist geplant, dass bis zu zwölf Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf inklusiv beschult werden. Darüber hinaus soll in der Volksschule ein jahrgangsübergreifender Unterricht umgesetzt werden. Das bedeutet, dass Erst- und Zweitklässler sowie Dritt- und Viertklässler gemeinsam die Schulbank drücken. Diese Klassen sind im sogenannten „Clusterprinzip“ aufgebaut. Vier Cluster zu je drei Klassen pro Jahr verteilt auf Erdgeschoß, ersten und zweiten Stock mit einem gemeinsamen „Marktplatz“, also einer Art gemeinsamem Gang, wo ebenfalls Unterricht stattfinden kann. Der gesamte Trakt ist in zwei Bauteile aufgebaut und bietet somit optimale Voraussetzungen für ein Ganztagesmodell. Auch Mittags- und Nachmittagsbetreuung wird nach wie vor angeboten.
Wünsche der Vereine
Der geplante Turnsaal wird teilbar sein in einen großen (400 Quadratmeter) und einen kleineren (200 Quadratmeter) Saal. Dieser wird sowohl über- als auch unterirdisch erreichbar sein. Der große Saal ist extra so ausgelegt, dass der Radsportverein dort gut trainieren kann. „Sie brauchen einen bestimmten Radius“, führt Petz-Bechter aus. Daher wurde bei den Planungen ein besonderes Augenmerk auf Bedürfnisse und Wünsche der Vereine, wie etwa den Musikverein Altenstadt, die Altenstädtner Fasnatzunft oder die Pfadfinder, gelegt. Auch die bisher separate Bibliothek soll nun in die Schule integriert werden und für die Schüler zugänglich sein. Kooperationen waren auch zentrales Thema mit der Musikschule, die den Proberaum des MV Altenstadt mitbenutzen kann. Der neu gestaltete Außenbereich mit Garten soll viele Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten geben. TAY
„ Es freut mich sehr, dass die Kinder, der Lehrkörper und mit ihnen ganz Altenstadt auf die Eröffnung einer echten Vorzeigeschule hoffen dürfen.“


