Grüne Wohnoasen an den Wänden

HE_Feldk / 24.05.2023 • 14:57 Uhr
Begrünte Fassaden wirken im Sommer wie eine Klimaanlage. Shutterstock
Begrünte Fassaden wirken im Sommer wie eine Klimaanlage. Shutterstock

BEGRÜNUNG Mit einer Dach- und Fassadenbegrünung werden aus sterilen Flächen lebendige, grüne Wohnoasen. Das sieht gut aus und hilft, das eigene Haus fit für den Klimawandel zu machen. Begrünte Gebäude verhindern im Sommer übermäßiges Aufheizen. Denn die Verdunstung von Wasser durch die Pflanzen wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Im Winter isolieren bestimmte Pflanzen das Gebäude zusätzlich und helfen, die Wärme im Inneren zu halten. Dadurch sinkt auch der Heizbedarf. Bei Extremwetterphänomenen wie Starkregen wird zudem die Gebäudehülle durch die Pflanzen geschützt. Zudem binden die Pflanzen Luftschadstoffe: Stickstoffdioxyd bis zu 40 Prozent, Schwefeldioxyd, Ozon und Feinstaub sogar bis zu 60 Prozent. Der Regen wäscht die Schadstoffe später ab und sie werden durch das Substrat unter den Pflanzen aus dem Wasser gefiltert. Ein weiterer, die Lebensqualität in der Stadt erhöhender Aspekt ist die Reduktion der Lärmbelastung am Gebäude um bis zu 10 Dezibel. Viele der genannten Effekte treten aber nur mit einer vollflächigen Begrünung auf.

Die richtigen Pflanzen

Bei einer wandgebundenen Begrünung stehen verschiedene Pflanzen zur Auswahl – zum Beispiel Geranien, Johanniskraut oder Streifen- und Schildfarne. Bei der Auswahl ist es wichtig darauf zu achten, dass die Pflanzen für den Standort und die Ausrichtung der Fassade geeignet sind. Unbegründete Vorbehalte gegenüber einer Begrünung gibt es häufig bei gedämmten Außenwänden und Photovoltaikanlagen. Dabei ist die Begrünung auch bei einer Außendämmung möglich. Verschiedene Anbieter bieten Lösungen, die eine wetterfeste Abdichtung garantieren und Wärmebrücken verhindern. Die Kombination aus Gründach und Photovoltaik ist ebenfalls möglich. Eine Alternative zur wandgebundenen Begrünung bildet die bodengebundene.