Ein Liederabend der Extraklasse

Nicht enden wollender Applaus für zwei Bösendorfer und einen Bariton in Bregenz.
Bregenz Es war etwas Außergewöhnliches, was das Landestheater in jüngster Vergangenheit als Gastspiel bot: einen Liederabend der besonderen Art. Der gefragte Opernsänger und experimentierfreudige Pianist Robin Adams und sein kongenialer musikalischer Partner Simon Bucher entführten das Publikum auf eine ungewöhnliche künstlerische Reise, bei der die Musik scheinbar endlos war.

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Gebannt lauschte das Publikum dem Klang zweier Konzertflügel und Adams‘ Stimme. Beides verband sich zu einer Klangwolke, die in ganz unterschiedliche Richtungen deutete.

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Mischung von Jazz- und Popelementen
Im Zentrum stand, titelgebend, Beethovens „To the distant beloved“ („An die ferne Geliebte“), doch Assoziationen, Leitmotive und verwandte Sujets führten zu anderen Genres. Es mischten sich Jazz- und Popelemente in die Klassik, wobei Musik von Cole Porter aufschien und in der Klangwolke verblasste – von Beethoven bis Sia, alles war möglich, alles Mögliche geschah, und Genregrenzen schienen an diesem Abend aufgehoben.

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All das wurde mit einer gehörigen Portion Witz angereichert, und überhaupt wünschte man sich, dass dieser Abend nie zu Ende geht. Ein besonderer Dank gilt Stephanie Gräve, dass sie diesen grandiosen Liederabend mit zwei Ausnahme-Interpreten ans Landestheater geholt hat.

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Im begeisterten Publikum fanden sich Werner Döring, Anton Sam, Christine Schneider-Sagmeister, Christoph Jungblut, Friederike Troy, Ulrike Längle, Heidi Sohm, Hans-Peter Krenn, Carolin Demers, Doris Gunz, Marie Luise Rodewald-Cerha und Nico Raschner.


Gast auf den großen Bühnen Europas
Robin Adams studierte Gesang, Klavier und Violoncello und gastiert an den großen Opernbühnen Europas, am Royal Opera House in London, an den Opernhäusern in Zürich, Frankfurt und Barcelona, an der Mailänder Scala und vielen weiteren Orten. In Stuttgart, wo er schon die Titelrolle in Henzes “Prinz von Homburg” sang, ist er in dieser Spielzeit als Alberich zu sehen. Er interpretierte viele bekannte Baritonpartien wie Don Giovanni, Wozzeck, Macbeth und Eugen Onegin, brennt aber ebenso für zeitgenössische Musik und wird 2024 die Uraufführung von Liebesgesang (Georg Friedrich Haas, Regie Tobias Kratzer) singen.


Der Schweizer Pianist Simon Bucher ist ein international gefragter Solist, Improvisator, Kammermusiker und Liedbegleiter. Engagements führten ihn an das Centre Pompidou Paris, KKL Luzern, Tonhalle Zürich, Bühnen Bern, MoMA New York und an Musikfestivals wie Carinthischer Sommer, Murten Classics oder Klavierfestival Ruhr. YAS

