SPÖ-Forderung nach Primärversorgungseinheit in Feldkirch

SPÖ-Chef Wehinger fordert die Einrichtung einer Primärversorgungseinheit (PVE) in Feldkirch, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern und lange Wartezeiten in Krankenhäusern zu verhindern.
Feldkirch In einer aktuellen Stellungnahme hat Elias Wehinger, Vorsitzender der SPÖ Feldkirch, die Einrichtung einer Primärversorgungseinheit (PVE) in Feldkirch gefordert. Dieser Vorstoß folgt auf die Eröffnung ähnlicher Einrichtungen in Bregenz und Hohenems, die eine verbesserte Gesundheitsversorgung durch die Zusammenarbeit von Fachkräften aus verschiedenen medizinischen Bereichen ermöglichen.
Die Forderung nach einer PVE ist eine Reaktion auf die aktuelle Situation der Gesundheitsversorgung in der Stadt. Laut Wehinger ist die Bevölkerung mit langen Warteschlangen und einer zunehmenden Überlastung des Landeskrankenhauses konfrontiert. Diese Herausforderungen werden als Folge einer Vernachlässigung der Gesundheitsversorgung durch die ÖVP geführten Stadt- und Landesregierungen betrachtet.

Die Primärversorgungseinheiten sind spezielle Gruppenpraxen, in denen Ärzte, Physiotherapeuten und Krankenpfleger gemeinsam arbeiten, um den Patienten umfassende medizinische Betreuung zu bieten. Die Öffnungszeiten solcher Einrichtungen sind in der Regel länger als in herkömmlichen Arztpraxen, was die Zugänglichkeit für die Bevölkerung verbessert.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hat die Planung weiterer PVE in Vorarlberg angekündigt. Ab Anfang 2024 sollen Investitionsförderungen für solche Einrichtungen verfügbar sein. Diese Förderungen umfassen Vertragsgruppenpraxen und Vertragsambulatorien mit einem erweiterten Angebot in Allgemeinmedizin sowie Kinder- und Jugendheilkunde.

Die SPÖ Feldkirch hat ein eigenes Gesundheitskonzept für die Stadt entwickelt und fordert die Stadtregierung auf, sich aktiv für die Errichtung einer PVE in Feldkirch einzusetzen. Wehinger kritisiert die Vorarlberger Landesregierung für das Fehlen von Initiativen zur Ausbildung von Gesundheitspersonal und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Spitalsärzte. Er sieht die Regierung als Mitverursacherin der derzeitigen Überlastung von Pflegenden und Ärzten.
Jetzt liege es auch an den Verantwortlichen der Stadt Feldkirch, sich dafür einzusetzen, dass die hiesigen Kassenärzte und das Landeskrankenhaus entlastet werden. Wehinger appelliert an die zuständige Stadträtin: „Lassen Sie diese Chance nicht verstreichen, sondern setzen Sie sich ein, damit die Feldkircher Bevölkerung im Krankheitsfall nicht weiterhin stundenlang auf eine Behandlung warten muss!”