Denkmalgeschützte Pracht: Die Pfarrkirche in Andelsbuch

Heimat / 13.12.2023 • 15:52 Uhr
In Andelsbuch findet sich ein kultureller Schatz, nämlich die Pfarrkirche St. Petrus und Paulus. Diese Kirche, prominent gelegen an der Hauptstraße im Zentrum des Ortes, dient sowohl als spirituelles Herzstück als auch als geschichtsträchtiges, denkmalgeschütztes Bauwerk.
In Andelsbuch findet sich ein kultureller Schatz, nämlich die Pfarrkirche St. Petrus und Paulus. Diese Kirche, prominent gelegen an der Hauptstraße im Zentrum des Ortes, dient sowohl als spirituelles Herzstück als auch als geschichtsträchtiges, denkmalgeschütztes Bauwerk.

Andelsbuch beherbergt mit der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus ein kulturelles Juwel.

Andelsbuch Das Gotteshaus, direkt an der Hauptstraße des Ortszentrums gelegen, ist sowohl religiöses Zentrum als auch ein denkmalgeschütztes Bauwerk von historischem Wert. Die Geschichte dieser Kirche reicht weit zurück, bis in das 11. Jahrhundert, als Mönche unter der Führung des Reformabts Theoderich aus dem Kloster Petershausen in Konstanz die Region besiedelten.

Direkt an der Bahnstrecke des früheren Wälderbähnle steht die Pfarrkirche Heiliger Petrus und Heiliger Paulus. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Pfarrkirche in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Dabei wurden der Sockel des Kirchturms und einige Mauerreste in das neue Bauwerk einbezogen.<span class="copyright">Böhringer</span>
Direkt an der Bahnstrecke des früheren Wälderbähnle steht die Pfarrkirche Heiliger Petrus und Heiliger Paulus. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Pfarrkirche in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Dabei wurden der Sockel des Kirchturms und einige Mauerreste in das neue Bauwerk einbezogen.Böhringer

1094 ging die Kirche an das Kloster Mehrerau über, und ab 1170 wird sie als eigene Pfarre geführt. Ab 1227 findet die Pfarre Andelsbuch Erwähnung in päpstlichen Besitzbestätigungen. Ursprünglich aus Holz erbaut, erlebte das Gotteshaus im 11. und 15. Jahrhundert erste Errichtungen.

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Im 18. Jahrhundert erhielt die Pfarrkirche unter der Leitung des renommierten Baumeisters Ignaz Beer ihr heutiges Aussehen. Die Verwendung von Teilen des Vorgängerbaus, insbesondere des Sockels des Kirchturms, verleiht der Kirche eine faszinierende historische Dimension. Der massive Unterteil des Kirchturms wurde wahrscheinlich 1468 errichtet, während der etwas schmälere achteckige Oberteil im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts hinzukam.

Dort, wo heute die Pfarrkirche steht, befand sich bereits im 11. und 15. Jahrhundert ein hölzerner Vorgängerbau. Durch Iganz Beer wird 1718 die Kirche unter Verwendung gotischer Bauteile neu errichtet. Das Bild zeigt die Pfarrkirche 1978.<span class="copyright">Rhomberg/volare</span>
Dort, wo heute die Pfarrkirche steht, befand sich bereits im 11. und 15. Jahrhundert ein hölzerner Vorgängerbau. Durch Iganz Beer wird 1718 die Kirche unter Verwendung gotischer Bauteile neu errichtet. Das Bild zeigt die Pfarrkirche 1978.Rhomberg/volare

Die West- und Nordmauer blieben erhalten, ebenso das Untergeschoss des Turmes. Heute grenzt an der Nordseite ein geschlossener Friedhof mit inneren Arkaden an die Kirche. Im südlichen Chorwinkel befindet sich die neue Sakristei. Die Kirche wurde 1728 neu geweiht.

Der Andelsbucher Türring

Die äußere Erscheinung der Pfarrkirche mag auf den ersten Blick schlicht wirken, doch verbirgt sie ein reiches kulturelles Erbe. Das Hauptportal, von Ignaz Beer im 18. Jahrhundert gestaltet, besticht durch seine repräsentative Ausführung.

Durch die Jahrhunderte hindurch wurde die Kirche erweitert, restauriert und verschönert, wobei sie stets ihren kulturellen und religiösen Charakter bewahrte. <span class="copyright">rufre@lenz-nenning.at</span>
Durch die Jahrhunderte hindurch wurde die Kirche erweitert, restauriert und verschönert, wobei sie stets ihren kulturellen und religiösen Charakter bewahrte. rufre@lenz-nenning.at

Ein historisches Relikt ist der Andelsbucher Türring, der einst das Portal des Vorgängerbaus zierte und heute im Vorarlberg Museum in Bregenz zu bewundern ist. Der Kirchturm, mit einer zwiebelförmigen Haube gekrönt, prägt das Bild des Ortskerns. Ein achteckiges Oberteil mit vier Uhren ziert den Turm und hat über die Jahrhunderte hinweg die Zeit im Dorf gemessen.

Das prachtvolle Innenleben

Erst im Inneren offenbart die Pfarrkirche St. Petrus und Paulus ihre volle Pracht. Nach einer Erweiterung im Jahr 1860 und umfassenden Neugestaltungen nach dem Zweiten Weltkrieg zeigt sich der Innenraum in seiner heutigen attraktiven Form. Die Glasgemälde aus der Tiroler Glasmalerei, geschaffen um 1880 und 1943, illustrieren biblische Geschichten und setzen farbige Akzente in Chor und Langhaus.

Unter dem Hochaltar ruht das Heilige Grab des seligen Diedo, einem einst in Andelsbuch lebenden Einsiedler.<span class="copyright"> rufre@lenz-nenning.at</span>
Unter dem Hochaltar ruht das Heilige Grab des seligen Diedo, einem einst in Andelsbuch lebenden Einsiedler. rufre@lenz-nenning.at

Der Hochaltar, ein Kunstwerk aus der Zeit um 1718, wird von den Figuren der Apostelfürsten Petrus und Paulus geschmückt. Darunter befindet sich das Heilige Grab des seligen Diedo, eines ehemals in Andelsbuch lebenden Einsiedlers. Die reichen Stuckornamente an den Decken und die Gemälde zeugen künstlerisch von vergangenen Epochen. MEC