Lauterach investiert in Infrastruktur und Ausbau der Kinderbetreuung

Das Budget für 2024 von 43 Millionen Euro liegt deutlich über dem Voranschlag für 2023.
Lauterach Nach einem von Sparsamkeit geprägten Budget für das vergangene Jahr, bei dem sich der Gesamtrahmen auf rund 36,7 Millionen Euro belief, zeigte sich die Lauteracher Gemeindevertretung beim Voranschlag für 2024 wieder großzügiger und beschloss ein Budget mit einem Gesamtrahmen von knapp über 43 Millionen Euro, was einer Steigerung um etwa 6,3 Millionen Euro oder mehr als 17 Prozent entspricht.

Hintergründe der Budgeterweiterung
Die deutliche Erweiterung des Budgetrahmens ist zum einen der allgemeinen Teuerung geschuldet, zum anderen einigen nachhaltigen Investitionen, die der Gemeinde Reserven für künftige Projekte sichern und gleichzeitig die Infrastruktur stärken. Dass dadurch der Schuldenstand auf mehr als 32 Millionen anwächst, wird von Bürgermeister Elmar Rhomberg gegenüber der Heimat relativiert: „Angesichts gestiegener Zinsen sind die Schulden zwar unangenehm, man muss aber berücksichtigen, dass dafür ein Mehrfaches an Gemeindevermögen geschaffen wurde. Werte, die der Gemeindeentwicklung und der Bevölkerung zugutekommen.“

Finanzielle Herausforderungen
Mit der Budgeterweiterung geht ein negatives Haushaltsergebnis von rund 1,5 Millionen Euro einher, das durch Auflösung von Rücklagen ausgeglichen wird. „Die in guten Jahren angesparten Reserven ermöglichen es, das schwierige Jahr 2024 zu überbrücken. Die Rücklagen werden sich per Ende des Jahres auf knapp vier Millionen Euro verringern, der Schuldenstand wird auf 32 Millionen Euro steigen.

Investitionen und Pflichtausgaben
Neben den beträchtlichen Investitionen, die nahezu 30 Prozent im Verhältnis zu den Einnahmen ausmachen, fallen Pflichtausgaben ins Gewicht: Der Personalaufwand nähert sich mit 9,6 Millionen Euro der 10-Millionen-Marke, für den Sozialfonds des Landes sind 3,7 Millionen Euro und als Spitalsbeitrag etwas über drei Millionen Euro veranschlagt.
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Schwerpunktprojekte
Die teuerste Investition betrifft den Umbau der Alten Säge, in der ein Begegnungszentrum und Geschäftsräumlichkeiten entstehen. 1,8 Millionen sind dafür heuer vorgesehen. „Neben Geschäftsräumen, die von der Gemeinde vermietet werden, entsteht im Erdgeschoss ein großzügiges Kulturdepot. In diesem wird Equipment gelagert, das Vereinen für Veranstaltungen bereitgestellt wird.“

Der Kauf der Liegenschaft Rosenweg 1 kostet 1,42 Millionen Euro. „Wir müssen davon ausgehen, dass wir für die direkt danebenstehende Volksschule Dorf in Zukunft Räumlichkeiten für Ganztagsbetreuung geschaffen werden müssen.“
Weiters wird ein 325.000 Euro teures Riedgrundstück erworben. Die gleiche Summe wird als Gemeindebeteiligung in das Projekt ÖBB-Haltestelle Unterfeld investiert.

Zukunftsorientierte Infrastrukturmaßnahmen
Planung und Wettbewerb Kinderhaus sind mit 270.000 Euro veranschlagt, Radwege kosten 450.000 Euro und die Instandhaltung von Gemeindegebäuden erfordert 1,25 Millionen Euro. Knapp 2,5 Millionen Euro fließen in Straßenbau, Wasserversorgung bzw. Abwasserbeseitigung. In den Umbau der Seifenfabrik fließen rund 600.000 Euro und energiesparende Maßnahmen (Gebäudedämmung, Heizungstausch, PV-Anlagen) lassen sich die Gemeinde 400.000 Euro kosten. STP