Bresner Verkehrsmaßnahmen vor dem “Tag der Entscheidung”

Heimat / 16.02.2024 • 14:51 Uhr
Bresner Verkehrsmaßnahmen vor dem "Tag der Entscheidung"

Am Montagabend fällt in der Rankweiler Gemeindevorstandsitzung eine definitive Entscheidung einer möglichen Optimierung oder nicht.

RANKWEIL Im Dezember 2018 startete die Marktgemeinde Rankweil mit dem Straßen- und Wegekonzept für den Ortsteil Brederis. Fünf Sitzungen einer ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe und zwei Workshops mit den Bürgern wurden abgehalten. Im April 2022, also vor fast zwei Jahren, hat die Gemeindevertretung das Konzept beschlossen. Bei einer Informationsveranstaltung hat die Marktgemeinde kurze Zeit später die Bürger im vollbesetzten Bresnersaal ausführlich über die Umsetzung des Verkehrskonzeptes informiert.

Die Bresner wollen sich die Maßnahmen nicht einfach gefallen lassen und gründeten eine Bürgerinitiative. <span class="copyright">VN-TK</span>
Die Bresner wollen sich die Maßnahmen nicht einfach gefallen lassen und gründeten eine Bürgerinitiative. VN-TK

Unzufriedenheit macht sich schon seit fast einem Jahr nun bei den etwa 2100 im Rankweiler Ortsteil Brederis lebenden Menschen breit. Seit Mitte April letzten Jahres sind die neuen Maßnahmen für den Straßenverkehr in Brederis in Kraft. Anfang Juli 2023 haben etwa Hundert Bresner Bürger bei der öffentlichen Sitzung der Rankweiler Gemeindevertretung die Rankweiler Politiker aufgefordert, mehrere neue Verkehrsmaßnahmen zu optimieren

Des Sennhofweg in Brederis wurde zur Fahrradstraße ernannt.
Des Sennhofweg in Brederis wurde zur Fahrradstraße ernannt.

Einige Maßnahmen im Straßenverkehr in Brederis zu ändern haben damals 957 Bresner mit einer Unterschrift kundgetan. Seit diesem Zeitpunkt vor acht Monaten setzt sich die Bresner Bürgerinitiative mit den fünf Sprechern Renate Marzari, Markus Gstach, Christian Maissen, Alexander Insam und Claudia Rieder zum Wohle der Bresner Bevölkerung in dieser hartnäckigen Angelegenheit ehrenamtlich dafür ein.

Die Kirchstraße wurde mit 20 km/h zur Begegnungszone.
Die Kirchstraße wurde mit 20 km/h zur Begegnungszone.

Nun fällt aber am Montag, 19. Februar, in der Vorstandssitzung der Rankweiler Gemeinde eine endgültige Entscheidung. „Ich habe Verständnis für die Ungeduld der Bürgerinitiative und entschuldige mich für die Verzögerung. Leider brauchen die Verwaltung und die Politik schon aufgrund der Abstimmungsschleifen und einer aufwendigen Terminfindung für Sitzungen ihre Zeit. Denn schließlich wird ja auch eine entsprechende Prüfung der Sachverhalte erwartet“, erklärt Rankweil Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall im VN-Gespräch.

Rankweils Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall. <span class="copyright">MGR</span>
Rankweils Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall. MGR

Das Gemeindeoberhaupt fügt noch hinzu und betont: „Noch nie wurden in Rankweil von Verwaltung, Politik und externen Experten so viele Arbeitsstunden in die Anpassung eines bereits in der Gemeindevertretung beschlossenen Konzepts investiert. Das ist ok – aber irgendwann muss auch eine Entscheidung fallen. Am Montag wird es so weit sein und im Anschluss auch umgehend öffentlich kommuniziert. Bürger können sich in Angelegenheiten einbringen. Aber die Entscheidungen in einer Demokratie fallen durch die Politik“.

Die Eusebiusstraße wurde ebenfalls zur Fahrradstraße ernannt.
Die Eusebiusstraße wurde ebenfalls zur Fahrradstraße ernannt.

Mehrere Gespräche zwischen der Gemeinde, Verkehrsexperten und der Bresner Bürgerinitiative haben in den letzten Monaten stattgefunden, um die passenden Lösungen zu finden. Zusammen mit großen und kleinen Unternehmen im Bresner Industriegebiet wurden zudem bestmögliche Anpassungen für den Straßenverkehr in diesem Ortsteil diskutiert.

Die Bresner Bürgerinitiative zählt zahlreiche Unterstützer.
Die Bresner Bürgerinitiative zählt zahlreiche Unterstützer.

Nur bei einer von der Bresner Bürgerinitiative geforderten Maßnahme zur Optimierung konnte bislang noch keine Einigung der Politiker erzielt werden. Die Übermittlung des verkehrstechnischen Gutachtens und die Daten aus der vor Monaten schon gemachten Verkehrszählung und der Verkehrsstromanalyse werden, sobald die politische Entscheidung getroffen wurde, an die Bresner Bürgerinitiative Gesetzesreform übermittelt. Durch die jetzige Situation kommen für die Bürger und dessen ortsansässigen Vereine wie Golf und Fußball sowie den Landwirten im Weitried und deren Kunden mehrere tausende Kilometer pro Jahr mehr zu als früher.

Auch eine Gemeindevertretersitzung wurde von den zahlreichen Bresnern schon besucht.
Auch eine Gemeindevertretersitzung wurde von den zahlreichen Bresnern schon besucht.

„Wir sind nach wie vor sehr bemüht, uns aktiv für eine positive Anpassung des Straßen- und Wegkonzeptes und somit für eine wesentliche Verbesserung der aktuellen Situation einzubringen. Unser Ortsteil soll für alle Menschen weiterhin lebenswert bleiben. Wir hoffen, dass die Gemeinde die geforderten verkehrstechnischen Maßnahmen in Brederis optimiert“, sagen die fünf Sprecher der Bresner Bürgerinitiative stellvertretend für alle Bresner Menschen. VN-TK