Erfolgreiches Schattenburg-Jahr 2023

Heimat / 13.03.2024 • 11:10 Uhr
Schattenburgmuseum, Erfolgreiches Jahr 2023
Das Schattenburgmuseum konnte ein erfolgreiches Jahr verzeichnen. Michaela Doppelbauer/Gerhard Beer

In vielen Kulturbereichen haben sich die Besucherzahlen im vergangenen Jahr erholt, so auch im Schattenburgmuseum.

Feldkirch Im ersten Jahr bei Vollbetrieb nach der Pandemie konnten mit 35.632 Besuchern die Zahlen von 2019 (30.964 Personen) nicht nur wieder erreicht, sondern deutlich übertroffen werden. Mit großer Freude registrierten dies Obmann und Museumsleiter Manfred Getzner, sowie Vizeobmann Martin Caldonazzi und das gesamte Museumsteam.

Dazu beigetragen hat da nicht nur die gesteigerte Lust der Bevölkerung an freizeitlichen Kulturunternehmungen, sondern vor allem die vielen zielgruppenspezifischen Angebote im Verlauf des Museumsjahres. Sowohl kunstinteressierte Erwachsene als auch die Allerkleinsten im Vorschulalter finden Programme, die für sie passen. Weiters erhöhte und erhöht das Museum schon das vierte Mal in Folge ganz bewusst nicht die Eintrittspreise und hat zusätzlich zur Familieneintrittskarte mit Vorarlberger Familienpass auch eine Singlevariante geschaffen. “Wir wollen möglichst allen Bevölkerungsgruppen, insbesondere den hier ansässigen Menschen und Bildungseinrichtungen, den Zugang zu dieser einmaligen Kultureinrichtung ganz bewusst ermöglichen. Aus diesem Grund gibt es auch eine Reihe kostengünstiger oder sogar kostenfreier Ferienspiele, Sondereintrittspreise wie beim Reiseziel Museum, die Möglichkeit mit dem Familienpass, der V-Card, der Bodensee-Vorarlberg Freizeitkarte oder mit dem Kulturpass das Schattenburgmuseum zu besuchen”, betont Obmann Manfred Getzner.

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Die Schatzkammer der Schattenburg: ein Raum für besondere Entdeckungen.

Neue Publikation im Frühjahr

Mit zwei Sonderausstellungen in der Schatzkammer – im Sommer zum Tiroler Maler mit starkem Feldkirchbezug Mathias Schmidt und im Winter zu Skulpturen der Burg mit Kunstkalender – intensivierte das Museum seine Bemühungen, neben der sich ebenfalls ständig wandelnden Dauerausstellung, punktuell spezifische Themen mit Werken aus der eigenen Studiensammlung aufzubereiten. Dass der Schattenburg dabei die Ideen nicht ausgehen werden, wird sich auch 2024 wieder feststellen lassen. Unter dem Titel “Feldkircher Meister und ihre Schüler” erscheint im Frühjahr die neueste Publikation des Museums, die sich auch in der zeitlich bis Ende Oktober erweiterten Sommerausstellung niederschlagen wird.

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Die Taschenuhr von Johann Baptist Jenny I. kann im Schattenburgmuseum begutachtet werden.

Neu gestaltete Schatzkammer

Feldkirch hat eine lange Tradition ausgezeichneter Handwerker, die mit eigenen Werkstätten weit über Feldkirch hinaus bekannt waren. An der historischen Aufbereitung der zur Verfügung stehenden Quellen wirkten mehrere Personen wie der Schweizer Kunsthistoriker Angelo Steccanella, der Feldkircher Stadtarchivar Mag. Christoph Volaucnik und der Obmann des Museumsvereines mit. Mit der kommenden Vernissage am 11. Juli sollen diese Erkenntnisse aber auch der heimischen Bevölkerung, seien es Erwachsene, seien es Schüler und Lehrlinge mit ihren Lehrpersonen oder in Vorarlberg ansässige Betriebe, und selbstverständlich Gästen zugänglich gemacht werden. Die für die vergangene Winterausstellung neu gestaltete und mit speziellen Leuchten ausgestattete Schatzkammer bietet dafür einen idealen Rahmen. Erweitert wird dies immer auch durch die Anbindung an die Dauerausstellung.

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Auch die Standuhr von Jenny I. befindet sich im Museum.

Kurze Burgführung ohne Voranmeldung

Eine Vielzahl von Ferienangeboten wie beispielsweise das soeben abgeschlossene Semesterferienspiel oder die bevorstehende Kunstpuzzlewoche und Eiersuche zu Ostern, Familien-, Kindergeburtstags-, Abend- und Themenführungen bieten eine gute Möglichkeit, die 18 Räume der Burg vertieft kennenzulernen. Neben den klassischen Abendführungen in der Sommersaison jeweils am letzten Donnerstag des Monats gibt es in den Ferienmonaten Juli und August zusätzlich neu das Format “Schattenburg kompakt” in deutscher Sprache. Ohne extra Voranmeldung können Interessierte jeden Donnerstag um 14 Uhr eine einstündige Burgführung erleben.

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Die Zunfttruhe der Sattler kann ebenfalls besichtigt werden.

Neben diesen für das Publikum offensichtlichen Angeboten arbeitet das Museumsteam im Hintergrund an der ständigen Verbesserung der Ausstellungspräsentation, Vermittlung, Aufbereitung und Zugänglichkeit der Sammlung, welche sich immer wieder – nicht nur durch die Übernahme bedeutsamer, historisch interessanter Nachlässe wie zum Beispiel jenem von Gerd Winkler (ϯ 2022) – erweitert. Viele ehrenamtliche Stunden schlagen dabei nicht nur im Schattenburgmuseum selbst zu Buche, sondern auch bei der zum Verein gehörenden Tostnerburg mit ihrem “Burgvogt” Markus Kevenhörster.