Eine alte Bergkirche mit Charme

Die Pfarrkirche Heiliger Nikolaus in Lech besticht durch ihre Mischung aus gotischer und barocker Architektur und ihre reiche Geschichte.
Lech, Warth So eine Kulisse kann man nicht bestellen: Für eine Kirche gibt es wohl kaum einen schöneren Ort, als inmitten einer der traumhaftesten Bergwelten der Region – des Arlbergs – gelegen zu sein. Die Pfarrkirche Heiliger Nikolaus in Lech hat ihren Platz auf einer Höhe von 1444 Metern eingenommen. Sie zeichnet sich durch große Kontraste und architektonische Schönheit aus.

Südöstlich der historischen Nikolauskirche entstand in den 1970er-Jahren eine “Neue Pfarrkirche”, realisiert nach den Plänen von Roland Ostertag und Leopold Kaufmann. Dieses moderne Gotteshaus wurde gemeinsam mit der Volksschule, der Hauptschule, dem Pfarrzentrum, dem Gemeindeamt und dem Gemeindesaal errichtet.
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Historische Entwicklung
Die Ursprünge der Alten Pfarrkirche St. Nikolaus gehen auf das Jahr 1390 zurück, als an der Stelle einer Kapelle erstmals eine Kirche errichtet wurde. Die gotische Struktur der Kirche nahm jedoch erst Ende des 15. Jahrhunderts Form an. 1694 wurde die charakteristische Doppelzwiebelhaube auf den Turm gesetzt, die heute ein unverkennbares Merkmal der Kirche und des Ortes darstellt.

Im 33 Meter hohen, markanten Nordturm hängen sechs Bronzeglocken, die älteste stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert. Das Langhaus wurde im Jahr 1603 neu erbaut, wobei die gotischen Portale erhalten blieben. Im Laufe der Jahre erlebte die Kirche verschiedene Renovierungen und Erweiterungen, darunter eine bedeutende Stuckierung und Renovierung im Jahr 1791.
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Architektonische Details
Die Architektur der Pfarrkirche hl. Nikolaus ist eine Mischung aus Gotik und Barock. Das barocke Langhaus und der gotische Chor teilen sich ein gemeinsames Satteldach und sind von einem Friedhof umgeben. Im Westen zeigt sich ein offenes Vorzeichen mit einem Pultdach, das bis zur Friedhofsmauer führt.

Das Innere der Kirche ist ebenso beeindruckend wie ihr Äußeres. Ein Flachtonnengewölbe spannt sich über dem Langhaus, gestützt von schmalen Wandpilastern mit Stuckkapitellen. Der Chor präsentiert ein Netzrippengewölbe auf Konsolen, das eine Atmosphäre der Erhabenheit schafft. Zahlreiche Fresken, die biblische Szenen und Heilige darstellen, zieren die Wände, darunter Werke aus dem 15. und 17. Jahrhundert.
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Künstlerische Ausstattung
Die Ausstattung der Pfarrkirche zeichnet sich durch ihre künstlerische Qualität aus. Der Hochaltar, geschmückt mit einem Bild der Anbetung der Könige und dem hl. Nikolaus, ist ein Meisterwerk des Malers Christian Müller. Figuren von Josef und Joachim, Engel und Putten verzieren das Gebälk, während ein Tabernakelkreuz das Zentrum bildet. In der Kirche kommt eine einmanualige Orgel, Bj. 1891, aus der Werkstatt von Anton Behmann zum Erklingen. Das Instrument ist von bemerkenswerter Klangschönheit und wurde von der Firma Pflüger restauriert. MEC