22:36 – Feldkirch hat einen neuen Bürgermeister

Heimat / 11.06.2024 • 20:36 Uhr
Sondersitzung Stadtvertretung Feldkirch – Gemeindevertretungssitzung, Wahl, Angelobung, Menschen drumherum,
Manfred Rädler (l.) folgt auf Wolfgang Matt als Bürgermeister von Feldkirch. Alle Bilder: VN/HARTINGER

Manfred Rädler ist neuer Bürgermeister der Montfortstadt und hat sich gegen seine beiden Konkurrenten durchgesetzt.

Feldkirch Manfred Rädler (59, ÖVP) tritt die Nachfolge von Wolfgang Matt (68, ÖVP) als Feldkircher Bürgermeister an. Matt hatte das Amt seit März 2019 inne und gab bereits im Februar seinen Rücktritt bekannt. Mit den Worten “Feldkirch wünsche ich: Bleib offen, bleib neugierig, bleib mutig” übergab Matt am Dienstagabend im Rahmen einer Sondersitzung der Stadtvertretung seinen offiziellen Amtsverzicht an Vizebürgermeisterin Andrea Kerbleder (48, FPÖ) und der neue Bürgermeister wurde ins Amt gewählt. Mit 22 von 36 Stimmen konnte sich Manfred Rädler gegen seine beiden Konkurrenten durchsetzen.

Sondersitzung Stadtvertretung Feldkirch – Gemeindevertretungssitzung, Wahl, Angelobung, Menschen drumherum,
Rädlers Partnerin Angela war schon vor der Wahl sehr zuversichtlich und schenkte ihm einen “Feldkirch-Ring” mit den Wahrzeichen.

Rädler, der seit 2005 Mitglied der Feldkircher Volkspartei ist, wurde bereits im Februar als Kandidat präsentiert. Neben Rädler stellten sich auch Clemens Rauch von den Grünen und Eva-Maria Hämmerle von den Neos zur Wahl.

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Stadträtin Natascha Soursos (Grüne) richtete ihre Worte an Matt: “Du hast diese Stadt geleitet und nach deinen Vorstellungen verändert. Leider hast du dabei nicht wirklich einen Weg gefunden, die Opposition und vor allem uns Grüne an der Gestaltung der Stadt zu beteiligen.” Das hätte sich mit Clemens Rauch als Bürgermeister ändern können.

Landeshauptmann Markus Wallner wollte sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ein paar persönliche Worte an Matt zu richten und einen Dank im Namen des Landes auszurichten: “Auch vonseiten des Landes möchte ich einen Dank und auch Anerkennung aussprechen für dein großartiges Engagement. Nicht nur in der Funktion des Bürgermeisters, sondern auch in der Gemeindepolitik und weit darüber hinaus in der Region.” Auf die Zeit während der Corona-Pandemie ging der Landeshauptmann ebenfalls ein – immerhin machte diese Zeit drei Jahre der fünfjährigen Amtszeit von Matt aus. “Die Corona-Zeit war eine schwierige Zeit für uns alle, für die Bürgerinnen und Bürger. Tiefe Eingriffe ins tägliche Leben, Eingriffe, wo man weiß, die waren alles andere wie einfach. Es war eine riesige Herausforderung für jene, die an der Spitze standen und die Verantwortung dazu übernahmen, aber auch die richtigen Entscheidungen haben treffen müssen. Es wäre für das Land vor allem nicht so ausgegangen, wie es ausgegangen ist, wenn nicht ein intensiver Kontakt und eine intensive Kooperation zwischen dem Land und den Gemeinden und den Städten noch stattgefunden hätte.”

Bürgermeisterkandidatin und Stadträtin Eva-Maria Hämmerle war überwältigt von dem Besucherandrang. 430 Personen versammelten sich für die Sondersitzung im Montforthaus. “Wir wählen heute einen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin. Es ist vielleicht etwas untergegangen, aber wir haben mehrere Kandidaten. Ich bin eine davon.” Hämmerle stellte in ihrer Rede klar, dass sie die Bürgerinnen und Bürger mehr einbeziehen möchte. “Wir wählen heute einen Bürgermeister, aber wir wählen nur die Funktion. Nur die Feldkircherinnen und Feldkircher können jemanden zum Bürgermeister machen.”

Auch Bürgermeisterkandidat Clemens Rauch, Stadtrat für Umweltschutz und Abfallwirtschaft, ergriff das Wort: “Ich kandidiere dafür, diese Stadt gestalten zu können. Wofür ich stehe, ist vielen bekannt: für Mut, für Nachhaltigkeit, für Demokratie, für sozialen Zusammenhalt und vor allem für ein wertschätzendes Miteinander.” Egal in welcher Konstellation Rauch mit Rädler nach der Sitzung zusammenarbeitet, seine Hand sei für die Zusammenarbeit ausgestreckt. “Ich hoffe, wir gehen gemeinsam die Herausforderungen, vor denen Feldkirch steht, an. Feldkirch ist eine zu schöne Stadt, um es nicht zu tun.”

Antrittsrede von Manfred Rädler

In seiner Antrittsrede sprach Rädler von der prägenden Zeit seiner Vorgänger, Wilfried Berchtold und Wolfgang Matt. Ein besonderer, persönlicher Dank richtete er an Matt, der “durch eine der wohl schwierigsten Zeiten, die Corona-Pandemie, geführt. Es ist nämlich fast schon wieder aus den Köpfen verschwunden, diese Corona-Zeit, die uns doch so viele Einschränkungen, Unsicherheiten und Ungewissheiten gebracht hat.” Nun läge es an ihm, die gesteckten Ziele für unsere Stadt weiter voranzutreiben und sich vollends zum Wohle der Mitbürger und Mitbürgerinnen in Feldkirch einzusetzen. “Besonders der Bau des Stadttunnels ist von immenser Bedeutung, um jene Straßen zu entlasten, auf denen derzeit der meiste Verkehr fließt, vieles davon als Durchgangsverkehr. Es ist eines meiner vorrangigen Ziele, natürlich zusammen mit dem Land den Bau des Stadttunnels voranzutreiben und rasch voranzukommen, um die Verhinderer und ihre Fantastereien zu überwinden. Wir alle wissen, dass ohne diese Verkehrslösung weiteres Wachstum in Feldkirch nicht möglich ist.”

Die ÖVP-Stimmen allein reichten für die Wahl Manfred Rädlers nicht aus. Koalitionspartner FPÖ verhalf Rädler zum komfortablen Ergebnis, gemeinsam kommen die Parteien auf 21 von 36 Sitzen.

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