“Wir möchten einen Ort für Menschen schaffen”

Die Bauarbeiten rund um die Arbeiterkammer in Feldkirch sind auf der Zielgeraden. AK-Direktor Andreas Lampert gibt Einblicke in die Beweggründe für das Projekt.
Feldkirch Dass es bei der Arbeiterkammer derzeit hoch hergeht, ist kaum zu übersehen. Baustellengitter, Container, Maschinen und Arbeiter tummeln sich um das Gebäude. Einerseits wird derzeit die größte Wandbegrünung Vorarlbergs realisiert und andererseits bekommt das Gebäude im Außenbereich eine neue Bodenoberfläche.

“Wir möchten mit diesem Projekt einen Ort für Menschen schaffen, der zum Verweilen einlädt”, erzählt Andreas Lampert, Direktor der Arbeiterkammer Vorarlberg. So dürfen sich Besucher demnächst neben den neuen Bodenplatten im Innenhof der AK auch über Bäume und Bänke freuen.

Von der Idee zur Realisierung
“Erstmals über eine Wandbegrünung nachgedacht hat man schon in den Zeiten von einem meiner Vorgänger, Rainer Keckeis”, erklärt Lampert. Ursprünglich sei die Idee entstanden, um der Hitze in den Räumlichkeiten entgegenzuwirken. Seit dem Abriss des alten Gebäudes am Standort vom “s’Bärahus“ hatten die Mitarbeiter mit einer starken Sonneneinstrahlung zu kämpfen. Durch den Bau des neuen Bürogebäudes hat sich das zwar wieder geändert, der Plan einer Wandbegrünung wurde dennoch umgesetzt.

„Wir wollten das Projekt trotzdem realisieren, denn das Klima verändert sich und es wird auch trotz des Schattens vom Bärahus immer wärmer“, beschreibt Lampert die Hintergründe der Realisierung. Er erklärt auch, dass die Arbeiterkammer mit der Wandbegrünung ihren Beitrag zu einer grünen Stadt leisten möchte. Durch die vielen verschiedenen Pflanzenarten, insgesamt über 50 vorwiegend heimische Arten, bietet die größte Wandbegrünung Vorarlbergs einen Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und Kleintieren.

Organische Formen
Nicht nur die Fassade bekommt derzeit ein Upgrade, auch der Innenhof und die Gehwege rund um das Gebäude werden erneuert. Die Bodenplatten aus Beton wurden bewusst gewählt, um eine klare Abgrenzung zwischen befahrbarer Straße und Gehwegen sowie der Fußgängerzone zu schaffen. Die organischen Formen der Platten sollen den Innenhof zu einem ganz eigenen Raum machen. „Ich habe jetzt schon des Öfteren Menschen dabei beobachtet, wie sie im Hof auf einer Bank sitzen und lesen“, freut sich Lampert. „Wenn das weiterhin der Fall ist und der Außenbereich von den Leuten gut angenommen wird, dann wissen wir, dass wir was richtig gemacht haben“, schmunzelt der Direktor.

Eine Vielzahl an Pflanzen
Nicht nur die Grünfassade mit insgesamt über 300 Pflanzen soll ein Stück Natur in das Areal bringen. Auch mehrere Stauden und Sträucher wurden gepflanzt. Außerdem wurden im Zuge des Projekts 24 Bäume gesetzt. Die gesamte Oberflächengestaltung erstreckt sich über eine Fläche von 2380 Quadratmetern.

Fertigstellung und Eröffnung
Am Montag, 29. Juli, soll das Projekt, mit einem Kostenpunkt von etwa 2,5 Millionen Euro netto, abgeschlossen werden. Offiziell eröffnet wird der Außenbereich am Donnerstag, 5. September, um 11 Uhr im Beisein von AK-Präsident Bernhard Heinzle, AK-Direktor Andreas Lampert, Elke Auer, Alexander Budasch und Landeshauptmann Markus Wallner. Anschließend erfolgt eine Segnung von Bischof Benno Elbs und die Besucher dürfen sich auf eine Führung über die Freifläche und durch das neue „s’Bärahus“ freuen. Im Anschluss kann der neue Außenbereich gleich seinem Zweck nachkommen, denn vom Donnerstag, 5. September, bis zum Samstag, 7. September, findet dort das Schafferei Festival statt.
Interessierte können sich unter vbg.arbeiterkammer.at/service/veranstaltungen zur Eröffnung anmelden.



