Großprojekt im Wildpark: Moderne Infrastruktur für die Zukunft

Heimat / 26.08.2024 • 16:19 Uhr
Großprojekt im Wildpark: Moderne Infrastruktur für die Zukunft
Alle Bilder: Stadt Feldkirch, Stadtwerke Feldkirch

Stadt und Stadtwerke Feldkirch investieren 4,16 Millionen Euro in die Modernisierung der Versorgungsinfrastruktur im Bereich Wildpark, Wasserschloss und Berggasse.

Feldkirch Im Wildpark in Feldkirch laufen derzeit umfangreiche Infrastrukturarbeiten, die eine nachhaltige Verbesserung der Wasser- und Stromversorgung im gesamten Areal zum Ziel haben. Das Projekt, das bis im Herbst des nächsten Jahres fertiggestellt sein soll, ist eine der größten Baumaßnahmen, die in den letzten Jahren im Wildpark und dem angrenzenden Gebiet umgesetzt wird.

Daniel Hammerl, Wildpark Infrastruktur
Der Aushub für den Hochbehälter Berggasse ist bereits erkennbar.

Projektumfang und Zielsetzung

Als Bauherren investieren die Stadtwerke sowie die Stadt Feldkirch insgesamt 4,16 Millionen Euro in die Erweiterung und Sicherung der Trink- und Löschwasserversorgung entlang der Berggasse und im Wildpark. Das Kernstück des Projekts ist die Errichtung eines neuen Hochbehälters am Ardetzenberg, der eine moderne und zukunftssichere Wasserinfrastruktur gewährleisten soll. “Mit diesem Hochbehälter schaffen wir nicht nur für den Wildpark, sondern auch für die angrenzenden Gebiete eine stabile Versorgung mit Trink- und Löschwasser”, erklärt Stadtrat Wolfgang Flach.

Wolfgang Flach, Stadtrat Feldkirch
Wolfgang Flach ist Stadtrat von Feldkirch. Seine Referate sind Energie, Klimaschutz, Stadtwerke sowie Landwirtschaft und Forst.

Im Rahmen der Arbeiten werden über 1000 Meter neue Wasser- und Stromleitungen verlegt, die sich durch den gesamten Wildpark erstrecken. Diese Leitungen werden am Parkplatz beim Wasserschloss an das bestehende Netz angeschlossen. Zusätzlich werden neue Trafostationen in der Berggasse und im Wildpark errichtet, um die Stromversorgung in diesen Gebieten langfristig zu sichern.

Herausforderungen und technische Komplexität

Das Projekt ist nicht nur finanziell, sondern auch technisch anspruchsvoll. Die topografischen Gegebenheiten am Ardetzenberg stellen eine besondere Herausforderung dar. “Der Wildpark liegt auf felsigem Gelände, was den Bau der Infrastruktur kompliziert macht. Das gesamte Wasser muss von unten hochgepumpt werden, und auch die Stromversorgung war bisher nur rudimentär vorhanden”, erläutert Projektleiter Daniel Hammerl.

Daniel Hammerl, Wildpark Infrastruktur
Projektleiter Daniel Hammerl von den Stadtwerken Feldkirch.

Die Verlegung der Leitungen und der Bau des Hochbehälters erfordern eine sorgfältige Planung und Abstimmung zwischen den verschiedenen Gewerken, den städtischen Abteilungen und den Stadtwerken. “Es war wichtig, eine Lösung zu finden, die sowohl die technischen Anforderungen erfüllt als auch die Bedürfnisse des Wildparks berücksichtigt”, so Hammerl weiter.

Bedeutung für den Wildpark und die Region

Die Modernisierung der Infrastruktur im Wildpark bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Bisher waren die Gehege nur teilweise mit Wasser und Strom versorgt, was insbesondere im Winter zu Problemen führte. “Es kam vor, dass Wasserleitungen einfrohen und die Tränken der Tiere nicht funktionierten. Auch die Stromversorgung war unzureichend, was den Betrieb erheblich erschwert hat”, berichtet Stadtrat Flach. Mit der neuen Infrastruktur wird jedes Gehege des Wildparks künftig über eine zuverlässige Wasser- und Stromversorgung verfügen.

Daniel Hammerl, Wildpark Infrastruktur
Für den Forstweg ab der Heldenstraße wurde ein Durchgangsverbot für Fußgänger erlassen.

Nicht nur der Wildpark, sondern auch die Bewohner der Berggasse profitieren von den Maßnahmen. Einige Häuser entlang der Berggasse werden im Zuge des Projekts ebenfalls an das neue Versorgungsnetz angeschlossen.

Baustellenverkehr und Beeinträchtigungen

Während der Bauarbeiten kommt es zu unvermeidlichen Beeinträchtigungen. Die LKW-Zufahrt zur Baustelle erfolgt über den bestehenden Forstweg ab der Heldenstraße, zum Hochbehälter Gisingen und zum Wildpark. Deshalb besteht ein Park- und Halteverbot im Bereich des Parkplatzes in der Heldenstraße. Zudem wird zum Schutz aller Beteiligten ein Fußgängerverbot auf diesem Forstweg von Montag bis Freitag zwischen 7 Uhr und 18 Uhr verhängt.

Wildpark, Infrastruktur
Grafische Darstellung der Bauarbeiten von den Stadtwerke Feldkirch.

Der Wildpark bleibt jedoch während der gesamten Bauzeit für Besucher geöffnet. Die Bauarbeiten im Park selbst beginnen im September und werden schrittweise durchgeführt, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. “Wir haben uns intensiv mit dem Wildpark abgestimmt, um sicherzustellen, dass die Einschränkungen für die Besucher minimal sind. Es kann zu kurzzeitigen Sperrungen und Umleitungen kommen, aber wir tun unser Bestes, um diese so gering wie möglich zu halten”, versichert Hammerl seitens der Stadtwerke Feldkirch.

Zukunftssichere Investition

Die Modernisierung der Infrastruktur im Wildpark ist eine Investition in die Zukunft des Parks und der umliegenden Gebiete. “Wir schaffen hier die Grundlage für eine zeitgemäße und sichere Versorgung, die den Anforderungen der kommenden Jahre gerecht wird”, betont Flach. Im Zuge der Bauarbeiten wird auch ein Trinkwasserbrunnen im Bereich des Wolfsgeheges errichtet.

Daniel Hammerl, Wildpark Infrastruktur

Mit der Fertigstellung des Projekts im Herbst 2025 wird der Wildpark nicht nur über eine moderne Infrastruktur verfügen, sondern auch besser auf die Bedürfnisse der Tiere und Besucher vorbereitet sein. “Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt, um den Wildpark als attraktives Ausflugsziel und bedeutenden Teil unserer Stadt weiter zu stärken”, so Flach abschließend.

Zahlen, Daten, fakten

Bauzeit Juli 2024 bis Herbst 2025

Investitionssumme
3,4 Millionen Euro der Stadtwerke Feldkirch
760.000 Euro der Stadt Feldkirch

Bauherren Stadtwerke und Stadt Feldkirch

Durchgangsverbot
Montag bis Freitag von 7 Uhr bis 18 Uhr
für den Forstweg – Heldenstraße – Hochbehälter Gisingen – Wildpark

Wildpark
bleibt während den Bauarbeiten durchgehend geöffnet
(kurzzeitige Einschränkungen und lokale Umleitungen)

Projektziel
zeitgemäße und zukunftssichere Wasser- und Stromversorgung