Ein “himmlischer” 90er

Die Stadtmusik Bludenz gestaltete das “runde” Jubiläum der Heilig-Kreuzkirche musikalisch mit.
BLUDENZ Im vergangenen Jahr feierte die Stadtmusik Bludenz selbst ein Jubiläum: das 175-jährige Bestehen. Und so, wie die Stadtmusik ein Verein ist, der aus Bludenz nicht mehr wegzudenken ist, so ist die Heilig-Kreuzkirche ein Sakralbauwerk, ohne das man sich das Städtle nur sehr schwer vorstellen kann. Für die Stadtmusik war es am vergangenen Sonntag jedenfalls Ehrensache, beim Fest „90 Jahre Heilig-Kreuzkirche” dabei zu sein und dem Festgottesdienst musikalisch eine besondere Note zu verleihen. Thomas Folie, Pastoralleiter des Seelsorgeraumes Bludenz und Gemeindeleiter der Pfarre Heilig Kreuz, dankte dem Verein für die Mitgestaltung des Festes – trotz des vollen Terminkalenders.

Wie nur bei seltenen Anlässen üblich, legte sich der Klang des fünfstimmigen Geläutes sowohl vor der Messe als auch danach über die Stadt. „Wir feiern heute unser Hoffnungsfest, denn das Kreuz ist für uns das Zeichen der Hoffnung”, betonte der Leiter des Seelsorgeraumes Bludenz, Pater Guido Kobiec, in seinen Grußworten. Besonders freute es ihn, dass Mitbrüder des Franziskanerordens, die anlässlich des 28. Bludenzer Klostermarktes angereist waren, der Liturgiefeier beiwohnten.

Im Anschluss an den Gottesdienst, den auch Guido Bargehr mitfeierte, der im Jahr 1935 in der Heilig-Kreuzkirche erstmals das Sakrament der Eucharistie empfing, luden der Pfarrgemeinderat und Pfarrkirchenrat zur Agape. Manche widmeten zuvor noch der neu eröffneten Ausstellung zum Kirchenjubiläum ihre Aufmerksamkeit, auf welche der Historiker Christof Thöny gegen Ende der Messe informativ hingewiesen hatte. Andrea Bilgeri, die sich der Heilig-Kreuzkirche emotional stark verbunden fühlt, erzählte bei der Agape mit leuchtenden Augen: „Meine Mutter, Anna Mang, Jahrgang 1921, hat als Kind in der Volksschule mitgeholfen, die Glocken der Heilig-Kreuzkirche bei der Einweihung hinaufzuziehen.“ Dieses Erlebnis blieb Anna Mang ihr Leben lang in guter Erinnerung. SCO

