Feldkirch 2030plus: Mobilität der Zukunft

Stadttunnel und nachhaltige Verkehrsentwicklung im Fokus.
Feldkirch Unter dem Titel “Feldkirch 2030plus” verfolgt die Montfortstadt ambitionierte Pläne, um den Verkehr nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten. Schwerpunkte sind die Entlastung des Straßenverkehrs, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Förderung des Radverkehrs. Eine aktuelle Mobilitätserhebung in Vorarlberg zeigt den Erfolg: Der Anteil der Radfahrerinnen und Radfahrer in Feldkirch stieg seit 2017 von 15 auf 23 Prozent. Doch die Stadt plant weitere Maßnahmen, um die Verkehrsinfrastruktur zu modernisieren.
Stadttunnel als Herzstück der Planung
Zentrales Projekt ist der geplante Stadttunnel, der den innerstädtischen Verkehr deutlich reduzieren soll. Bürgermeister Manfred Rädler betont: “Ein Ja zum Stadttunnel bedeutet ein Ja zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs.” Der Tunnel schafft Platz für Busse, Fahrräder, E-Scooter sowie Fußgänger und erhöht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Besonders Kinder sowie Rettungsdienste und Autofahrer sollen davon profitieren.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Zukunft Stadtbus 2030plus: Ausbau des Nahverkehrs
Parallel dazu wird im Rahmen von “Zukunft Stadtbus 2030plus” das Busnetz ausgebaut. Der erste Meilenstein war die Einführung der Buslinie 409, die seit 2021 den Bahnhof mit dem Landeskrankenhaus und Tisis verbindet. Ab Dezember diesen Jahres wird Tosters-Hub durch verlängerte Betriebszeiten besser angebunden sein. Für das kommende Jahr sind neue Linien geplant, darunter die Kleinbuslinie 411 sowie die Linie 414 nach Ruggell (Liechtenstein). Auch der Umweltschutz wird berücksichtigt: Feldkirch setzt auf E-Busse.
Mehr Platz für Radfahrer
Der Stadttunnel spielt auch für den Radverkehr eine zentrale Rolle. So entstehen im Rahmen des Megaprojektes auch neue Radwege, darunter eine Radverbindung zwischen Feldkirch und Frastanz mit einer Radbrücke über den Blödlebach. Geplant ist zudem eine weitere Radwegunterführung in Tosters. Bereits im vergangenen Jahr wurden zwei Fahrradstraßen eröffnet, die den Radverkehr bündeln. Eine neue Rad- und Fußwegbrücke bei Altenstadt soll bis 2026 den Lückenschluss im Radwegnetz ermöglichen.
Bahnprojekte für bessere Anbindung
Neben Straßen- und Radverkehr stehen Bahnprojekte im Fokus. Die Bahnstrecke Feldkirch – Buchs (Schweiz) wird modernisiert, Bahnhöfe barrierefrei ausgebaut und Eisenbahnkreuzungen sicherer gestaltet. Bis 2026 soll in Tisis-Tosters eine neue Haltestelle entstehen, während bestehende Haltestellen saniert werden. Zudem werden Lärmschutzwände entlang der Strecke errichtet.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Auch in Richtung Liechtenstein wird der Radverkehr weiter gefördert: Mit der Einführung der elektronischen Zollabfertigung “eZoll” könnte der Amtsplatz aufgelassen und der Radweg ins Nachbarland neu gestaltet werden.
Begleitmaßnahmen zum Stadttunnel
Der Stadttunnel soll zu einer deutlichen Reduktion des Verkehrsaufkommens führen, etwa um 25 Prozent an der Bärenkreuzung. Begleitende Maßnahmen wie ein Lkw-Durchfahrtsverbot, Ampelanlagen und bauliche Veränderungen in den Zentrumsbereichen von Tosters und Tisis sollen für eine nachhaltige Entlastung sorgen.