„Lange Nacht”-Rekord im Kukuphi

Der Publikumsandrang in der Langen Museen-Nacht überraschte Sigrid Fritsche.
BLUDENZ Mit 166 gleich um ein Drittel höher als im vergangenen Jahr fiel die Besucherzahl in der „ORF-Lange Nacht der Museen” am Samstagabend im Kukuphi aus. Letztmals konnte die Ende August eröffnete Ausstellung „Zwischen – Raum – Zeit“ in der barrierefrei zugänglichen Kellergalerie in der Werdenbergerstraße 24 – 26 besichtigt werden. „Mit ihren Werken haben die drei anerkannten und spannenden Künstler Günter Bucher, Matthias Baumgartner und Stefan Kresser ein Ambiente der Ausgeglichenheit, der Freude und des Glücks für die Besucher geschaffen. Ein definierter physischer Raum – das kukuphi, der selbst gewählte Zeitrahmen des Besuches und Künstler, die jeden Rahmen sprengen, um ,Raum, Zeit und Zwischen’ ineinanderfließen zu lassen”, erklärte die Eigentümerin der Galerie Kukuphi, Sigrid Fritsche.

Die Lange Nacht sei für ihre Galerie ein Erfolg gewesen, denn die Stadt Bludenz habe die in diesem Rahmen durchgeführten Veranstaltungen „sehr gut organisiert”. Die verschiedenen Angebote in der Stadt hätten nicht gleichzeitig stattgefunden, „sondern schön aufeinander folgend und dadurch sind heuer mehr Leute zu uns gekommen. Es war richtig angenehm und wir konnten uns über das Interesse der Besucherinnen und Besucher freuen. In unserer vielseitigen Ausstellung war für jeden und jede irgendetwas dabei”.
Klappernde Figuren
Gut vorstellen könne sie sich, das eine oder andere der in den vergangenen Wochen ausgestellte Kunstwerke auch in einer späterne Exposition wieder zu zeigen. Voraussetzung ist, dass es sich in die jeweilige Ausstellung harmonisch einfügt. Erfreulich waren für Sigrid Fritsche die Verkaufszahlen der in der letzten Schau präsentierten Kunstwerke. Allein in der Langen Nacht wechselten mehrere Exponate ihren Besitzer. Einen der Höhepunkte am Samstagabend bildete das Steinschleifen von Stefan Kresser. „Komischerweise haben dieses Angebot mehr Erwachsene angenommen als Kinder, von denen ohnehin maximal sieben anwesend waren. Entstanden sind beispielsweise eine Skulptur und eine Seifenschale.”

Matthias Baumgartner nutzte den Abend zu angeregten Gesprächen mit dem interessierten Publikum. Währenddessen klapperten am Apothekenplatz ehemalige Schaufensterpuppen, die so manchen Kunst- und Kulturfreund zu einem Spontanbesuch der Galerie motivierten. Die elektrisch bewegten roten Figuren waren ein Teil jener Trash-Kunst, die Matthias Baumgartner geschaffen hat.
Für Sigrid Fritsche war der Samstag ein ausgesprochen langer Tag. Bereits um 9 Uhr empfing sie einen Lehrerinnen- und Lehrerausflug einer Tiroler Volkschule. In den beiden darauffolgenden Stunden, zur regulären Öffnungszeit der Galerie, stand sie weiteren Interessenten gerne Rede und Antwort. Personen, die ein Kunstwerk erworben hatten, holten dieses gegen Mittag ab.
Zwei Ausstellungen
Künstlerisch weitergehen wird es im Kukuphi diesen Monat mit der Ausstellung „Phasen – Positionen” von Wilhelm Schramm, die am Donnerstag, dem 17. Oktober um 19 Uhr eröffnet werden wird; sie dauert bis 23. November. Am 23. Oktober steht der Workshop „Monotypie” mit Wilhelm Schramm auf dem Programm. Teilnehmen können daran maximal zehn Personen. Die Kellergalerie bittet um Anmeldung. Die Materialkosten betragen zehn Euro. „Fünf Frauen und ein wenig Verpackung” lautet der Titel der übernächsten Ausstellung mit Arbeiten von Angelika Domenig, Christina Strohmaier, Fiona Frei, Karoline Schaffenrath und Sonja Burtscher. Zur Vernissage wird am Samstag, dem 7. Dezember, um 17 Uhr geladen. Dauern wird die Ausstellung bis 25. Jänner 2025. SCO