Kulturvielfalt im Fokus

Die Lange Nacht der Museen hat auch im Städtle viele treue Anhänger.
BLUDENZ Wochenlang haben sich zahlreiche Freunde von Kunst und Kultur darauf gefreut – am vergangenen Samstag war es endlich soweit: Um 18 Uhr fiel der “Startschuss” zur diesjährigen, “nur” noch sechs statt sieben Stunden dauernden “ORF-Lange Nacht der Museen”. Bludenz feierte seine kulturelle Vielfalt mit Ausstellungen, Puppentheater und musikalischen Darbietungen. “Bespielt” wurden bei der 24. Auflage der Langen Nacht das Rathaus, welches in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, das vor wenigen Jahren neu eröffnete Stadtmuseum, der Kunstraum und Saal in der Remise, das relativ neue Haus Habakuk, die vor genau 90 Jahren eingeweihte Heilig-Kreuzkirche und die Kellergalerie Kukuphi. Ein gesonderter Beitrag mit wissenswerten Informationen aus dem vor vier Jahren entstandenen Kukuphi wird im “Heimat & Wohin” am Freitag erscheinen.

Besondere Chance
Im abwechslungsreichen Kulturprogramm sei die “Lange Nacht der Museen” seit Jahren fest verankert, sagte der Bludenzer Kulturstadtrat Cenk Dogan. Das Event habe einmal mehr eine besondere Gelegenheit geboten, das Städtle und seine kulturellen Einrichtungen anzusehen. Cenk Dogan´s Dank galt allen, die daran mitgearbeitet haben, aber auch den Besucherinnen und Besuchern. Nur durch sie alle sei der Abend voller Kunst, Musik und Geschichte “zu etwas Besonderem geworden”.


Neben der Ausstellung zum Jubiläum des Rathauses wurde das neue Geschichte(n)buch über die Stadt für Kinder ab acht Jahren mit musikalischer Begleitung durch das Städtische Orchester präsentiert. Vorgestellt haben das Werk die frühere Gymnasialprofessorin Birgit Sprenger und ihr ehemaliger Schüler Lorenz Werle.

Die musikalische Leitung des Klangkörpers lag in den Händen von Petra Belenta. Ein weiterer Höhepunkt wartete unter dem Stadtmuseum im Torbogen: Dort wurde das historische Scheibenschleifgerät präsentiert, begleitet von den Liedern der Bludenzer Sänderrunde. Das Stadtmuseum selbst zeigte seine Dauerausstellung.


Puppentheater für Große
Für die Liebhaberinnen und Liebhaber von Puppentheatern und Kultfiguren öffnete das Haus Habakuk die Türen. Um 23 Uhr stand dort ein Puppentheater für Erwachsene auf dem Programm. Der Kinderzauberer Timur, der mit einer Marionettenvorführung begeisterte, führte durch die Ausstellung. Eine Exposition der Fotokünstlerin Cansu Yildiran, die es noch bis Monatsende zu sehen geben wird, konnte im Kunstraum Remise besichtigt werden. Im Remisesaal waren für ein paar Stunden Fotografien zum Thema „Hüttabargahus & Schtall“ von Andreas Gaßner ausgestellt. Als Vernissageredner konnte der Historiker Christof Thöny gewonnen werden, der wie der Fotograf aus dem Klostertal kommt.

Platz hatte in der Langen Nacht auch das Thema Besinnlichkeit: Die Besucherinnen und Besucher waren eingeladen, in der Hl. Kreuzkirche Abendklängen zum Thema Frieden zu genießen. Es musizierte das „s’Quartett“. “Damit konnte ein Kontrast zu den anderen Programmpunkten erzeugt werden”, hieß es seitens der Stadt.

Viel Publikum
Ein großes Vergnügen stellte die Veranstaltung für zahlreiche Personen dar. Unter ihnen befanden sich Landtagsabgeordneter Christoph Thoma, Kulturstadtrat Cenk Dogan, Daniela Beck (Bludenz Kultur), allerArt-Obmann Wolfgang Maurer, Musikschuldirektor Thomas Greiner, Valentin Ledoldis, Stadtarchivar Stefan Stachniß, Künstler Michael Mittermayer mit Martina Lehner, Leonhard und Angelika Zech, Martine Durig, Susanne Ammann, Jessica Siegl, Astrid Girardi-Pfleghar, Martin Bachmann, Carmen Reiter, Ulrich Würbel und Emilia Kirisits. Auf die nächste Lange Nacht der Museen freuen sich bereits heute die beiden Historiker Otto Schwald und Andreas Brugger, Arthur und Doris Tagwerker, Carmelina Putsche, Denise und Christoph Lorünser, Katarina Reutz, Künstler Reinold Amann, Rainer Schallert und Wolfgang Ehrenberger (die letztgenannten drei sind Mitglieder des Fotoclub Nenzing). SCO


