Erinnerungen eines Wegmachers

Der Museumsverein Klostertal lud zum Abschluss der Museumsaison zu einer interessanten Lesung.
Wald a. A. Wie in einer Gaststube saßen die Besucher der Lesung „Martin Thomas Wegmacher“ im Tenn des Klostertal Museum. Bei Kaffee und Kuchen lauschten sie aufmerksam der Episoden, die vom Enkel des Autors Martin Martins – Botschafter im Ruhestand Dr. Christian Lassmann vorgelesen wurden. Sie befanden sich auf einer geführten Wanderung vom Arlbergpass bis nach Braz, wo sein Großvater von 1911 bis 1924 als Wegmacher tätig war. Martin Martins kehrte nach seiner Arbeit im Ländle nach Wien zurück und schrieb seine Eindrücke nieder. Das zentrale Element in dieser entstandenen Schrift ist der Weg, insbesondere die Arlbergstraße. In den emotionalen Reflektionen findet man besondere Eindrücke über die Natur und die Menschen des Klostertals.

Historische Bilder
Christian Lassmann las ausgewählte Passagen mit Geschichten vor, die sich in den Ortschaften Stuben, Klösterle, Wald, Dalaas und Braz ereigneten. Obmann Christof Thöny (Museumsverein Klostertal) untermalte die Lesung mit interessanten Informationen und historischen Bildern aus dem Archiv des Museumsvereins. Für Lassmann war es eine besondere Lesung. „100 Jahre nach der Tätigkeit meines Großvaters als Wegmacher im Klostertal, 70 Jahre nach seinem Tod und 40 Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Teilstücke ehrt es mich, hier die ausgewählten Passagen der Niederschrift meines Großvaters vorzutragen“, so Lassmann.

Museum im Winterschlaf
Diese Lesung fand zum Abschluss der diesjährigen Ausstellung und der Museumszeit im Klostertal Museum statt, welches sich nun in den Winterschlaf verabschiedet. Im nächsten Jahr feiert die Mittelschule Klostertal ihr 50jähriges Jubiläum. „Wir werden dieses Jubiläum aufgreifen und die Entwicklung der Schule im Klostertal seit dem 17. Jahrhundert erforschen und das kommende Museumsjahr dahingehend gestalten“, Christof Thöny abschließend. DOB