Krimikomödie „Halbpension mit Leiche“ war voller Erfolg

Heimat / 04.11.2024 • 10:32 Uhr
"Halbpension mit Leiche"
Die Schauspieler: Hintere Reihe: Ingrid Metzler, Ann Katrin Pongruber, Benjamin Schmid, Renate Loacker,  Arno Walser, Franz Breuss. Vordere Reihe: Renate Reichart, Chiara Hutter und Robert Domig.
 

Das denkmalgeschützte Tschannhaus wird Dank deren Besitzer zum kulturellen Zentrum.

Nüziders Im denkmalgeschützten Tschannhaus in Nüziders gibt es mehr als nur Geschichte zu entdecken – seit Kurzem nutzt das Ehepaar Bettina und Andreas Tschann den geräumigen Vorratskeller auch für kulturelle Events. Einst Teil der Nüziger Kellerwanderung, wurde der Keller letzte Woche zur Bühne für die „Theater Tour Nofels“, die dort ihre schräge Kriminalkomödie „Halbpension mit Leiche“ aufführte. Kellertheater als Kleinkunstbühnen bieten eine unverwechselbare Atmosphäre, sie sind für die Schauspieler eine spezielle Herausforderung, da sie ja fast auf Tuchfühlung mit ihrem Publikum sind. Der rustikale Raum dient nicht nur als Kulisse, sondern auch als Treffpunkt, an dem lebhafte Gespräche an der Theke die Aufführungen einrahmen.

Plätze waren rasch ausverkauft

Die Vorstellung war ein voller Erfolg: Alle 40 Plätze für das Theaterstück waren schnell vergriffen. Für jede verkaufte Karte wird ein Euro an soziale Projekte gespendet. Besucherin Helga Kasper zeigte sich begeisert: „Ich habe diese Truppe schon mehrmals erlebt. Sie spielen hervorragend. Ihre Stücke sind immer lustig und volkstümlich – auch Christian Mähr hat schon für sie geschrieben.“ 

Das Stück beginnt skurril: Fünf Mörderinnen und Mörder regelmäßig in einer Selbsthilfegruppe treffen. Die betreuende Psychologin empfiehlt ihnen, gemeinsam ein Hotel zu betreiben, um sich so auf den Weg zurück ins bürgerliche Leben zu unterstützen. Die ersten Gäste sind überraschenderweise die Psychologin und ihr Mann. Die Betreiber haben sich derweil um fünf Sterne beim Hotelverband beworben. Es folgen Missverständnisse und böse Pointen.

Morden kann so lustig sein

Allerdings hat die Psychologin einen ganz anderen Plan: Sie will die Mördergruppe nutzen, um sich von ihrem Ehemann zu befreien. Die durchgehende Aufregung gipfelt in Szenen, bei denen das Publikum kaum noch aus dem Lachen herauskommt – etwa beim Versuch, den Speisesaal ohne Maßstab zu vermessen. Die Geschichte erreicht ihren Höhepunkt, als die Psychologin versehentlich einen Giftcocktail trinkt und stirbt. Die Hotelbetreiber stehen vor einer neuen Herausforderung: Wie entsorgt man eine Leiche, wenn der Prüfer gerade jeden Raum inspizieren will?

Ein Gag jagt den anderen, das Publikum kommt aus dem Lachen fast nicht heraus. Das Publikum fieberte regelrecht mit. Der Applaus wollte am Ende kaum enden. Hausherr Andreas Tschann resümierte schmunzelnd: „Ich hätte nie gedacht, dass Morden so lustig sein kann – diesmal war es also nicht der Gärtner!“ HAB