Plötzliche Abschied eines Leistungsträgers

Heimat / 13.12.2024 • 14:46 Uhr
Julian Mair verlässt nach sieben Jahren den SC Röthis.
Julian Mair verlässt nach sieben Jahren den SC Röthis. Thoma Knobel

Nach sieben Jahren verlässt Julian Mair den Westligaklub SC Röfix Röthis mit unbekanntem Ziel.

Röthis Mit der Winterpause geht für den Regionalliga-West-Tabellen-14. SC Röthis eine Ära zu Ende: Julian Mair, einer der prägenden Spieler der letzten Jahre, verlässt den Verein mit unbekanntem Ziel. Nach sieben erfolgreichen Jahren bei den Vorderländern bricht der 30-jährige Götzner auf, um eine neue sportliche Herausforderung anzunehmen. Sein Verlust hinterlässt beim SC Röthis eine schmerzhafte Lücke – sportlich wie auch menschlich.

Ein Garant für sportlichen Erfolg

Seit seinem Wechsel nach Röthis in der Saison 2017/2018 hat Julian Mair die Entwicklung des Vereins maßgeblich mitgestaltet. In seiner ersten Meisterschaft trug er mit acht Toren entscheidend zum Aufstieg in die VN.at Eliteliga bei. In den darauffolgenden Jahren avancierte er zu einer absoluten Schlüsselspielerpersönlichkeit, die den Verein in Höhen führte, die vorher kaum vorstellbar waren. Insgesamt bestritt Maier über 160 Spiele in der Regionalliga West und stand in der abgelaufenen Herbstsaison 1276 Minuten auf dem Platz, in neun von 16 Spielen über die volle Distanz von 90 Minuten. Sein Abschied hinterlässt eine Lücke, die nicht leicht zu schließen sein wird.

Seine Konstanz und Vielseitigkeit machten ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Röthner Mannschaft. Mair war nicht nur ein Taktgeber im Mittelfeld, sondern auch eine Führungsfigur, die in schwierigen Momenten voranging. Besonders beeindruckend war seine Verlässlichkeit: Er war in den letzten sieben Jahren in mehr als 100 Pflichtspielen für den SC Röthis im Einsatz. Neben sportlichen Erfolgen sorgte er auch für Stabilität und Struktur im Team – Eigenschaften, die nun fehlen werden.

Schwierige Offensivlage

Der Abgang von Julian Mair verschärft die ohnehin angespannte Situation des SC Röthis weiter. Bereits im Herbst zeigte die Offensive der Vorderländer mit nur sechzehn Toren in 16 Spielen große Schwächen. Trotz zahlreicher Topchancen konnten nur wenige Treffer erzielt werden, was sich letztlich auch in der Platzierung in der Regionalliga West widerspiegelt. Mit dem möglichen Wechsel des Topstürmers Arbnor Rexhaj, der von mehreren Klubs aus der Region und dem benachbarten Fürstentum umworben wird, droht dem Verein ein weiterer Rückschlag. Rexhaj, der in der laufenden Saison ein ganz wichtiger Leistungsträger war, könnte Röthis ebenfalls verlassen.

Auch die frühzeitige Trennung von Miguel Mayr, der nach nur vier Kurzeinsätzen im Herbst bereits den Verein verließ, schwächt die Offensivabteilung zusätzlich. Die Vorderländer stehen vor einer schwierigen Aufgabe, diese Verluste zu kompensieren. Es bleibt abzuwarten, wie der Verein in der Winterpause auf dem Transfermarkt reagiert.

In einer emotionalen Stellungnahme bedankte sich der Verein bei Maier für seine Verdienste: „Julian war nicht nur ein herausragender Spieler, sondern auch ein Mensch, der mit seiner Leidenschaft und seinem Einsatz den SC Röthis geprägt hat. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute.“

Für Röthis wird die Rückrunde zu einer Herausforderung. Die Mannschaft muss sich nicht nur neu formieren, sondern auch Lösungen für die offensichtlichen Schwächen in der Offensive finden. Julian Mairs Weggang markiert das Ende einer Ära – eine Zeit, die in Röthis mit Dankbarkeit und Wehmut in Erinnerung bleiben wird. Aktuell fehlen Röthis sechs Zähler auf einen Nichtabstiegsplatz. Mit den zwei Derbys gegen Hohenems (15. März) und Altach Juniors (22. März) beginnt für die Elf um Trainer Ali Özkan die Rückrunde in der Regionalliga West. VN-TK