Bürgermeisterwahl in Feldkirch: Kandidaten stellen ihre Visionen vor

Heimat / 20.12.2024 • 14:49 Uhr
Bürgermeisterwahl in Feldkirch: Kandidaten stellen ihre Visionen vor

In der Montfortstadt stehen vier von fünf Kandidaten für die Bürgermeisterwahl 2025 fest.

Feldkirch Am 16. März 2025 wählt Feldkirch die zukünftige Führung der Montfortstadt. Andrea Kerbleder (FPÖ), Clemens Rauch (Grüne), der amtierende Bürgermeister Manfred Rädler (ÖVP), Fabienne Lackner (Neos) und ein noch nicht offiziell benannter Kandidat der SPÖ treten für das höchste Amt der Stadt an. Die Kandidaten präsentieren verschiedene Visionen für Feldkirch – von Sicherheit und nachhaltiger Mobilität bis zu Bürgernähe und leistbarem Wohnen.

Sicherheit und Familien im Fokus

Die Vizebürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Andrea Kerbleder tritt unter dem Motto “Mit Herz für Feldkirch” an. Sie möchte einen neuen Stil des Miteinanders etablieren und die Politik näher zu den Menschen bringen. “Ich möchte alle Stadtteile aktiv einbinden”, erklärte sie bei ihrer Kandidaturvorstellung. Ein zentraler Punkt ihres Programms ist die Sicherheit. Sie verwies auf steigende Kriminalität und plant eine intensivere Zusammenarbeit mit der Polizei sowie Maßnahmen an Brennpunkten wie Bahnhöfen. Auch die Sicherheit auf Schulwegen möchte sie durch eine Online-Meldemöglichkeit für gefährliche Stellen verbessern.

Maurice Shourot
Die Vizebürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Andrea Kerbleder setzt auf Sicherheit, leistbares Wohnen und eine familienfreundliche Stadtpolitik. VN/SHourot

Weitere Schwerpunkte sind Bildung, leistbares Wohnen und die Stärkung des Ehrenamts. Kerbleder setzt auf Investitionen in Bildungs- und Kinderbetreuung sowie eine gerechte Wohnraumvergabe. “Feldkirch soll die familienfreundlichste Stadt der Region werden”, erklärte sie zu ihrem persönlichen Ziel. Sie will zudem die Arbeit der rund 450 Feldkircher Vereine durch zusätzliches Geld und Infrastrukturprojekte, wie der seit Langem diskutierte Kunstrasenplatz, fördern.

Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit

Clemens Rauch, Stadtrat für Umweltschutz und Abfallwirtschaft, kandidiert für die Grünen als Bürgermeister. Der 31-Jährige führt die Liste der Partei an, die neben erfahrenen Mandataren auch neue Gesichter präsentiert. “Mit diesem engagierten Team bieten wir den Feldkircherinnen und Feldkirchern eine echte Alternative für eine zukunftsfähige Stadt”, erklärte Rauch.

Clemens Rauch
Stadtrat Clemens Rauch will Feldkirch mit nachhaltiger Mobilität, sozialer Gerechtigkeit und modernen Stadtplanungsprojekten gestalten. VN/Hartinger

Als Oppositionsführer hat Rauch die Koalition aus ÖVP und FPÖ in den Bereichen Transparenz und Nachhaltigkeit kritisiert. Seine Schwerpunkte sind leistbares Wohnen, nachhaltige Mobilität und moderne Stadtplanung. Außerdem setzt er auf hochwertige Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie die Begrünung städtischer Flächen. “Ich bin bereit, Verantwortung als Bürgermeister zu übernehmen und Feldkirch aktiv zu gestalten”, betonte er.

Erfahrung und Kontinuität

Der amtierende Bürgermeister Manfred Rädler, der im Juni 2024 in einer Sondersitzung der Stadtvertretung ins Amt gewählt wurde, kandidiert für eine weitere Amtszeit. Rädler, seit 2005 Mitglied der Feldkircher Volkspartei, betont die Wichtigkeit von Kontinuität und Zusammenarbeit. “Feldkirch wünsche ich: Bleib offen, bleib neugierig, bleib mutig”, sagte er in seiner Antrittsrede.
Ein zentraler Punkt seines Programms ist der Bau des Stadttunnels, der die Verkehrsbelastung verringern und die Lebensqualität verbessern soll. “Es ist eines meiner vorrangigen Ziele, den Bau des Stadttunnels weiter voranzutreiben”, sagte Rädler. Seine Koalition mit der FPÖ sichert ihm eine stabile Mehrheit im Stadtrat.

Interview mit neuem Feldkircher Bürgermeister Rädler Portrait
Bürgermeister Manfred Rädler setzt auf Erfahrung und Kontinuität, mit einem klaren Fokus auf den Bau des Stadttunnels. VN/Paulitsch

Bürgernähe und Transparenz

Fabienne Lackner, Landtagsabgeordnete und Spitzenkandidatin der Neos, möchte neue Akzente in der Feldkircher Stadtpolitik setzen. Die Partei legt ihren Fokus auf Bürgernähe und Transparenz. “Mit unserem Ansatz wollen wir Feldkirch innovativer und moderner machen”, erklärte Lackner. Neben nachhaltigen Finanzen und mehr Transparenz in der Politik wird sich Lackner für leistbares Wohnen mit einem Fokus auf flexible Mietkaufmodelle einsetzen.

Bürgermeisterwahl in Feldkirch: Kandidaten stellen ihre Visionen vor
NEOS-Spitzenkandidatin Fabienne Lackner möchte Bürgernähe und Transparenz in der Feldkircher Stadtpolitik stärken. VN/Steurer

SPÖ: Kandidat noch unbenannt

Die SPÖ hat bisher keinen Kandidaten präsentiert. Die Entscheidung soll im Jänner bekannt gegeben werden. Bereits jetzt deutet sich an, dass soziale Gerechtigkeit, leistbarer Wohnraum und ein gelingendes Miteinander im Mittelpunkt ihres Programms stehen werden.