
Feldkirch geht als Vorreiter in Westösterreich einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Stadtentwicklung.
Darum geht’s:
- Erstes vollelektrisches Müllauto in Feldkirch unterwegs.
- Ziel: CO₂-Bilanz verbessern und Lärmbelastung senken.
- Hälfte der Kosten konnten gefördert werden.
Feldkirch Seit Kurzem ist das erste vollelektrische Müllsammelfahrzeug Vorarlbergs auf den Straßen von Feldkirch unterwegs. Mit dieser Investition will die Stadt die CO₂-Bilanz verbessern und die Lärmbelastung in Wohngebieten senken.

Mehr Klimaschutz, weniger Lärm
„Unser Ziel ist es, innovative Technologien einzusetzen, die Umwelt zu schonen und damit die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürgern zu erhöhen“, sieht der Feldkircher Bürgermeister Manfred Rädler in dem neuen Fahrzeug einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Abfallwirtschaft. Neben dem emissionsfreien Antrieb sorgt das E-Müllauto auch für deutlich weniger Lärm – ein Vorteil insbesondere in den frühen Morgenstunden, wenn die Müllentsorgung erfolgt.

Bürgermeister Rädler ließ es sich auch nicht nehmen, sich persönlich ein Bild von dem neuen Fahrzeug zu machen. Dank seines gültigen Lkw-Führerscheins konnte er die Möglichkeit nutzen und ein paar Runden mit dem ersten E-Müllauto Vorarlbergs drehen. Sein Fazit: „Super zum Fahren! Ein tolles Fahrzeug und total leise.“

Technische Details im Blick
Das neue Müllsammelfahrzeug basiert auf einem Volvo FE Electric 6×2 Fahrgestell und ist mit einem Stummer Pressmüllaufbau Medium X4 ausgestattet. Durch moderne Wiege- und Identifikationsfunktion soll eine effiziente Müllentsorgung ermöglicht werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen bietet der vollelektrische Lkw laut der Stadt Feldkirch deutliche Vorteile: kein CO₂-Ausstoß, weniger Lärm und eine kürzere Lieferzeit.

Während konventionelle Müllfahrzeuge oft lange Wartezeiten haben, konnte der E-Lkw fast doppelt so schnell geliefert werden. Zudem entfallen durch die Anschaffung Strafzahlungen, die laut Straßen-Fahrzeug-Beschaffungsgesetz bei nicht nachhaltigen Fahrzeugen anfallen könnten. Der vollelektrische Lastwagen entspricht außerdem den neuesten Sicherheitsstandards. Er ist mit einem Abbiegeassistenten und einer Kollisionswarnung ausgestattet, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen. Die Anschaffungskosten belaufen sich inklusive Umsatzsteuer auf rund 603.600 Euro, wobei die Hälfte durch Fördermittel abgedeckt werden konnte. Mit dieser Anschaffung ist Feldkirch die erste Gemeinde in ganz Westösterreich, die einen E-Lkw in der kommunalen Abfallwirtschaft einsetzt.

Feldkirch als Vorreiter
„Feldkirch ist seit fast 20 Jahren als e5-Gemeinde ausgezeichnet und verfolgt konsequent nachhaltige Ziele“, betont der Stadtrat für Abfallwirtschaft und Umweltschutz, Clemens Rauch. Er hebt hervor, dass die Anschaffung des E-Müllautos ein langfristig geplanter Schritt war: „Seit Sommer 2022 habe ich mich dafür eingesetzt, diesen mutigen Schritt zu gehen. Die ersten Erfahrungen im Betrieb bestätigen, dass wir damit die richtige Entscheidung getroffen haben. Als zuständiger Stadtrat freut es mich, dass die Abteilung Abfallwirtschaft jetzt mit dieser Investition einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leistet und wir somit eine Vorreiterrolle in Vorarlberg einnehmen.“

Blick in die Zukunft
Aktuell verfügt die Stadt Feldkirch über zwei Müllfahrzeuge: Neben dem neuen E-Lkw ist weiterhin ein konventionelles Müllauto mit Verbrennungsmotor im Einsatz. Laut Rauch besteht derzeit kein unmittelbarer Bedarf, dieses auszutauschen. „Das wird erst in etwa acht bis neun Jahren ein Thema werden. Dann werden wir aber selbstverständlich wieder auf Elektromobilität setzen“, so der Stadtrat.
