Vorarlberger räumten bei Walser Skimeisterschaften ab

Heimat / 24.03.2025 • 10:23 Uhr
Theresa Moosbrugger
Theresa Moosbrugger aus dem Kleinwalsertal holte sich den Tagessieg bei dem Damen.hab

Bei der 19. Auflage des internationalen Treffens holten sich Vorarlberger Athlet:innen die Tagessiege.

Sonntag Dort, wo die ersten Siedler aus dem Wallis den Pass in das nordwestlich des Mont-Blanc-Massivs gelegene Vallorcine überschritten, fanden kürzlich die 19. Internationalen Walser Skimeisterschaften statt. 108 Läufer:innen im Alter von 13 bis 77 Jahren aus Splügen (CH), Triesenberg (LI), Lech, Kleinwalsertal, Silbertal, Großes Walsertal, Bosco Gurin (I) und Vallorcine (F), sowie Vorstandsmitglieder der Internationale Vereinigung für Walsertum gingen am Col de Balme an den Start. Die rund 400 Einwohner zählende Gemeinde liegt auf 1.260 m Seehöhe im Grenzgebiet zwischen Frankreich und der Schweiz, zwischen Chamonix-Mont-Blanc und Martigny. Der Ortsname Vallorcine geht auf das lateinische Wort ursus (Bär) zurück und bedeutet „Tal der Bären“.

19. Internationale Walser Skimeisterschaft in Vallorcine: Günter Loretz
Der Silbertaler Günter Loretz war der schnellste Skirennläufer.

Die Internationalen Walser Skimeisterschaften finden seit 1987 im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Die Initiative und die erste Austragung gingen damals vom Großen Walsertal aus. Für 2027 ist geplant, dass die 20. Skimeisterschaft wieder dort stattfindet. Die offizielle Vergabe erfolgt im Rahmen der IVfW-Vorstandssitzung am 12. April. Ziel der Veranstaltung ist es, die Identität, Kultur und Besonderheit der Walser zu bewahren und zu fördern – insbesondere durch die Organisation und Durchführung gemeinsamer Treffen und Bewerbe. Angeboten werden diese von der in Brig im Oberwallis ansässigen International Walser Association.

19. Internationale Walser Skimeisterschaft in Vallorcine: Christa Bischof
Christa Bischof war schnellste Jugendliche.

Ideale Bedingungen am Renntag

Dank nächtlichem Schneefall präsentierten sich Wetter und Pistenverhältnisse in Vallorcine am Veranstaltungstag von ihrer besten Seite. Die Rennstrecke erwies sich für Vorarlberger Verhältnisse als überraschend flach – eine „kleine Herausforderung“, wie es einige Teilnehmer formulierten. Die beiden Tagessiege gingen dennoch nach Vorarlberg. Das schnellstes Team stellte der Skiclub Silbertal.

Die zur Vorarlberger Walservereinigung zählenden Gemeinden stellten insgesamt 66 Rennläufer:innen und sowie 16 weitere Teilnehmer:innen, also 82 der rund 200 Anwesenden bei dieser sportlich-kulturellen Begegnung. Im Detail: acht Teilnehmende aus Lech, 16 aus dem Großen Walsertal, 15 aus dem Silbertal, 14 aus Triesenberg und 13 aus dem Kleinwalsertal.

19. Internationale Walser Skimeisterschaft in Vallorcine: Lukas Fleisch
Schnellster Jugendlicher war Lukas Fleisch.

Die Tagesbestzeit für die Damen holte sich Theresa Moosbrugger aus dem Kleinwalsertal und der Tagessieg der Herren, ging mit Günter Loretz in das Silbertal. Bei den Jugendlichen standen Christa Bischof und Lukas Fleisch auf dem Siegerstockerl. Für die Teilnehmer:innen stand aber auch der Austausch mit Walser:innen aus anderen Regionen und das Kennenlernen von Vallorcine im Vordergrund. Für viele sind die Veranstaltungen der Vorarlberger- und Internationalen Walservereinigung die Möglichkeit Freunde wieder zu treffen oder neue Freundschaften zu schließen.

19. Internationale Walser Skimeisterschaft in Vallorcine: Lukas Fleisch
Wanderpreis der Internationalen Walser Skimeisterschaften.

Dabei wurde auch die Wertschätzung für die gute Infrastruktur in den Vorarlberger Walsergemeinden deutlich – sei es im Bereich der Skigebiete, der Schul- und Veranstaltungshallen oder der kommunalen Grundversorgung. HAB