Gemeindevorstand in Rankweil bleibt bei fünf Mitgliedern

Heimat / 09.04.2025 • 13:40 Uhr
Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall gratuliert Johannes Herburger zur Wahl als neuer Vizebürgermeister.
Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall gratuliert Johannes Herburger zur Wahl als neuer Vizebürgermeister. vn/tk

Antrag auf acht Vorstandsmitglieder wurde abgelehnt, somit werden 400.000 Euro eingespart.

Rankweil Bei der konstituierenden Sitzung im vollbesetzten Vinomnasaal in Rankweil wurde der politische Neustart der Marktgemeinde offiziell eingeleitet. Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall richtete in ihrer Ansprache einen klaren Appell an alle Anwesenden: „Rankweil soll trotz aller Veränderungen weiterhin ein attraktiver Ort für alle Generationen bleiben. Dafür brauche es Projekte mit Weitblick, klug gesetzte Prioritäten und eine Balance zwischen Fortschritt und Lebensqualität. „Wir müssen den Dialog suchen, Ideen einbringen und gemeinsam die besten Lösungen finden“, betonte sie.

Rankweil spart 400.000 Euro ein: Genaues Auszählen war angesagt.
Genaues Auszählen war angesagt.

Besonders hob Wöß-Krall die neue Zusammensetzung des Gemeindevorstands hervor. Der Antrag des Grünen-Forum-Sprechers Christoph Metzler, den Vorstand von fünf auf acht Mitglieder zu erweitern, wurde nach intensiver Diskussion abgelehnt. Zwölf Stimmen des Grünen Forums und drei der SPÖ Rankweil reichten nicht aus, da sich 13 Vertreter der Volkspartei und fünf der FPÖ gegen den Antrag stellten. Metzler hatte zuvor argumentiert, dass ein breiter aufgestellter Vorstand den politischen Diskurs fördern und eine Einbindung aller Fraktionen ermöglichen würde.

Rankweil spart 400.000 Euro ein: Das ist die neue gewählte Gemeindevertretung von Rankweil.
Das ist die neue gewählte Gemeindevertretung von Rankweil.

Andreas Prenn (VP) hingegen hielt dagegen. „Ein fünfköpfiges Gremium sei ausreichend und effizienter. Zudem ermögliche diese Struktur eine Einsparung von rund 400.000 Euro über die kommenden fünf Jahre“. Prenn verwies auch auf mögliche Pattsituationen in einem größeren Vorstand, die zu Verzögerungen bei Entscheidungen führen könnten. Qualität der Zusammenarbeit, großes Engagement und gute Vorbereitung in den Ausschüssen seien wichtiger als die reine Anzahl der Mitglieder.

Rankweil spart 400.000 Euro ein: Andreas Prenn bedankte sich bei Alejandro Schwaszta.
Rankweil spart 400.000 Euro ein: Andreas Prenn bedankte sich bei Alejandro Schwaszta.

Novum in Rankweil

Erstmals in der Geschichte Rankweils wurde mit Johannes Herburger vom Grünen Forum ein Vertreter dieser Partei zum Vizebürgermeister gewählt. Mit 29 Ja-Stimmen konnte er sich deutlich durchsetzen. Herburger zeigte sich sichtlich erfreut über das Vertrauen und sagte: „Politische Arbeit macht mir Freude. Ich bin nahe an den Bürgern und werde mein Bestes geben, um für Rankweil das Optimum herauszuholen.“ Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, politische Strukturen den heutigen Herausforderungen anzupassen.

Rankweil spart 400.000 Euro ein: Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall hob den Taktstock.
Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall erhob den Taktstock.

Der neue Gemeindevorstand besteht nun aus Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall, Vizebürgermeister Johannes Herburger und Cornelia Engler (beide Grünes Forum), Andreas Prenn und Helmut Jenny (beide Volkspartei) sowie Wolfgang Müller (FPÖ). Nicht mehr Teil des Vorstands sind die bisherigen Spitzenpolitiker Karin Reith und Klaus Pirker (beide Volkspartei).

Rankweil spart 400.000 Euro ein: Freude bei den Eltern: Gerda und Elmar Herburger, ihr Sohn ist nun Vizebürgermeister.
Gerda und Elmar Herburger, die Eltern des neuen Vizebürgermeisters Johannes Herburger.

Zahlreiche prominente Gäste wohnten der Veranstaltung bei: Landtagsabgeordnete Gerda Schnetzer-Sutterlüty, Altbürgermeister Hans Kohler, die früheren Vizebürgermeister Manfred Speckle und Edi Engler sowie Ehrenringträger Ernst Müller.

Rankweil spart 400.000 Euro ein: Viele Gäste wohnten der Sitzung bei.
Viele Gäste wohnten der Sitzung bei.

Ein besonderer Moment war der offizielle Abschied von Alejandro Schwasta, der zehn Jahre lang in der Gemeindepolitik tätig war, zuletzt als Gemeinderat. Ihm wurde als Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit ein Birnenbaum überreicht – übergeben von Andreas Prenn und Helmut Jenny. VN-TK