Naturvielfalt fördern durch ungemähte Flächen

Heimat / 11.04.2025 • 10:55 Uhr
Challenge – Ferien für den Rasenmäher 2025: Ferien für den Rasenmäher (Bildergalerie)
Im Mai haben die Rasenmäher Ferien. HAB

Gartenbesitzer und Gemeinden sind eingeladen, ihre Rasenflächen ungemäht zu lassen.

St. Gerold Viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer sind sich nicht bewusst, dass sie die Naturvielfalt ganz einfach unterstützen könnten. Sie mähen ihren Rasen regelmäßig und halten ihn so kurz, dass fast nichts blüht – weil sich das so gehört für einen Garten rund ums Haus. Für Insekten, Vögel oder kleine Säugetiere sind solche Rasen aber Einöden. Besser wäre es, das Gras mindestens auf einer Teilfläche wachsen zu lassen. Denn blühende Wiesen stärken die Artenvielfalt, bereichern die Natur und sorgen dafür, dass Bienen, Schmetterlinge und viele andere Tiere sich dort wohl fühlen.

Ferien für die Rasenmäher im Mai

Die beiden grenzübergreifenden Projekte “GE_NOW” – unter der Leitung der Regio-V – und “Spiel ohne Grenzen! Zukunftsgrün” machen dafür gemeinsame Sache und schreiben die Challenge für Privathaushalte, Betriebe und Gemeinden aus. Um die Naturvielfalt zu fördern werden im Mai 2025 die Rasenflächen nicht mehr gemäht.

Die Projekte werden von den Regionalorganisationen und Gemeinden getragen und haben das Ziel, dem Biodiversitätsverlust und dem Klimawandel auf kreative und spielerische Weise zu begegnen. Dazu gehören die Regionen Brandnertal, Großes Walsertal, Klostertal-Arlberg, Montafon und Walgau in Vorarlberg sowie die Region Prättigau/Davos in der Schweiz und weitere 13 Gemeinden im Bodenseeraum. Mitmachen können alle  Haushalte, Betriebe und Gemeinden, welche über eine Rasenfläche verfügen, auch wenn der nicht gemähte Teil nur ein paar Quadratmeter groß ist. Sie sind die Rückzugsorte, wenn die Bauern ihre Wiesen mähen und es geht um alle Insekten, nicht nur um die, die einen Ertrag liefern, obwohl auch die Imker sich über blühende Wiesen freuen.

Gute Gründe, mitzumachen

Nicht nur der Rasenmäher erhält eine Pause, auch die Teilnehmenden selbst gewinnen Zeit für andere Aufgaben oder einfach für eine Auszeit. Längeres Gras verbessert die Bodenqualität, schützt vor Austrocknung und Erosion. Weniger Mähen bedeutet weniger Energieverbrauch und Emissionen – ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Alle Teilnehmer: innen haben zudem die Chance, in sechs Kategorien für Haushalte, Betriebe und Gemeinden Preise zu gewinnen. Wer zum Ende der „Rasenmäher-Ferien“ ein Foto einschickt und die Jury überzeugt, darf sich auf eine Auszeichnung freuen.

Kurz vor dem Ferienstart für die Rasenmäher findet am Dienstag, 29. April, von 14 bis 17.15 Uhr ein Treffen in St. Gerold statt. Das Programm beinhaltet eine Führung durch die Propstei St. Gerold und ihre Gärten, einen Vortrag der Gemeinde Rankweil zur naturnahen Grünflächengestaltung sowie einen Austausch bei Kaffee und Kuchen. Eingeladen sind alle Teilnehmenden der Aktion sowie weitere Interessierte. HAB

Mehr Informationen zum Projekt und die Anmeldung finden sich auf der Website des Biosphärenparks www.grosseswalsertal.at oder der Regionalentwicklung Vorarlberg unter www.regio-v.at/genow.