Kinder im Einsatz für die Tradition

44 Kinder ersetzten an zwei Tagen die Glocken mit ihren Ratschen.
Vandans Der alte Brauch des Rätschens hat einen tiefen, religiösen Hintergrund: Von Gründonnerstag bis zur Osternacht schweigen die Kirchenglocken – „sie fliegen nach Rom“, heißt es im Volksmund. Kinder ziehen mit ihren hölzernen Rätschen durch das Dorf und erinnern mit an das Leiden und Sterben Jesu Christi.

Neue Führungsriege
Anna Maria Barberi, eine der Mitinitiatoren zur Wiederbelebung des Rätschbrauchtums, hatte nach über 20 Jahren im vergangenen Februar ihr Aufgaben zurückgelegt. Unter der neuen Hauptverantwortung von Evelyn Stoiser beteiligten sich heuer 44 Kinder und Jugendliche ab dem Erstkommunionsalter an den traditionellen Rätschtagen in der die Karwoche. Die Anmeldung erfolgte diesmal über eine FORMS-Umfrage, unterstützt durch einen QR-Code im Gemeindeblatt. Nach der Generalprobe am Gründonnerstag im Pfarrsaal zogen die jungen Rätschner in Gruppen durch die Gemeinde. Am Karfreitag und Karsamstag waren die Kinder bis zu neun Stunden unterwegs – trotz regnerischem Start. Zwei Jausenstationen bei Familie Stoiser und Familie Bezlanovits sorgten für Stärkung.

Ehrung von Rätschkindern
Ein besonderes Highlight war die Ehrung der Jubiläumskinder Samuel Maier und Aron Trummer für fünf Jahre Rätscheinsatz. Sie erhielten neben ihrem Lohn auch ein Rätschbuch, eine Urkunde und einen Gutschein. Ein großer Dank gilt auch der Bevölkerung für die großzügige finanzielle Unterstützung der Rätschkinder und die wertschätzende Haltung gegenüber diesem gelebten Brauchtum. Ihr Beitrag macht dieses besondere Gemeinschaftserlebnis Jahr für Jahr möglich. STO

